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  • Foto: picture alliance / ZB

Angriff auf Gefängnis : 900 Häftlinge entkommen – steckt Terrormiliz dahinter?

Goma –

Bei einem Angriff auf ein Gefängnis im Kongo sind den Behörden zufolge mehr als 900 Häftlinge entkommen. Die Angreifer hätten am frühen Dienstagmorgen Schweißgeräte mitgebracht, um die Türen der Haftanstalt in Beni aufzubrechen, sagte der Bürgermeister der Stadt im Osten des Landes, Modeste Bakwanamaha.

Rund 110 Häftlinge seien zurückgeblieben, der Rest sei entkommen. Der Bürgermeister rief die Bewohner von Beni auf, die Gefangenen nicht zu schützen. 

Gefängnis wurde offenbar von Islamisten angegriffen

Wie der Bürgermeister der Nachrichtenagentur Reuters sagte, geht er davon aus, dass die Alliierten Demokratischen Kräfte (ADF), eine ugandisch-kongolesische Terrormiliz, für den Angriff verantwortlich ist. Denn in dem Gefängnis wurden offenbar mehrere ADF-Kämpfer festgehalten.

Der Osten des Kongos gilt seit Jahren als instabil

Es ist nicht das erste Mal, dass das Kangbayi-Gefängnis in Beni von Islamisten angegriffen wurde. Im Juni 2017 hatten Kämpfer der kongolesischen Mai-Mai-Miliz das Gefängnis gestürmt – und ebenfalls rund 900 Gefangene befreit. 

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Der Osten des Kongos ist seit Jahren instabil, da in der Region etliche Milizen aktiv sind, denen es meist um die Kontrolle der Bodenschätze geht. In der Region herrschte zudem zwei Jahre lang ein verheerender Ebola-Ausbruch, der im Juni für beendet erklärt wurde. (alp/dpa)

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