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  • Foto: picture alliance

Angehörige vermuten Mord: Zwei Schwarze in Kalifornien an Bäumen aufgehängt gefunden

Los Angeles –

Zwei Afroamerikaner sind in Südkalifornien erhängt an Bäumen gefunden worden. Derzeit gehen die Behörden von Suizid aus – doch an diese Theorie glauben die Angehörigen der Opfer nicht. Die beiden Fälle geben der aktuellen Rassismus-Debatte in den USA neuen Zündstoff. 

Am 31. Mai war zunächst die Leiche des 38-jährige Malcom Harsch in einer Obdachlosensiedlung in Victorville, rund 80 Kilometer von der kalifornischen Stadt Palmdale entfernt, an einem Baum hängend entdeckt worden.

Die Polizei im Bezirk San Bernardino teilte mit, es seien keine Hinweise auf Fremdverschulden gefunden worden. Die Ermittlungen würden aber noch andauern. 

Medienberichte: US-Behörden gehen von Suizid aus

Rund zehn Tage später wurde dann die Leiche des 24-jährigen Robert Fuller an einem öffentlichen Platz in der Ortschaft Palmdale entdeckt. Er soll ebenfalls an einem Baum hängend gefunden worden sein.

Die US-Bundespolizei FBI, die Justizbehörde und der Sheriff des Bezirks Los Angeles haben die Ermittlungen aufgenommen. Wie im ersten Fall war die örtliche Polizei nach ersten Untersuchungen von wahrscheinlichem Suizid ausgegangen, berichteten die Sender CNN und ABC am Dienstag. 

Freund des Opfers: „Robert war das nicht“

Die Familie von Robert Fuller hat nun Zweifel an seinem Suizid geäußert. Auch Demonstranten fordern eine gründliche Untersuchung des Falls. Sie gehen davon aus, dass die beiden Männer einem sogenannten Lynchmord zum Opfer gefallen sind. 

Als Lynchmorde gelten in den USA rassistisch motivierte Morde ohne korrektes richterliches Urteil durch einen Mob oder eine kleinere Gruppe. 

„Die Leute sagen, er habe das getan. Aber Robert war das nicht“, sagte ein guter Freund von Fuller gegenüber der „Los Angeles Times“. 

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Nach dem gewaltsamen Tod mehrerer Schwarzer durch Polizisten an verschiedenen Orten im Land ist es in den vergangenen Wochen in den USA zu Massenprotesten gekommen. Sie richten sich gegen Polizeigewalt, rassistisch motivierte Übergriffe und die anhaltende Diskriminierung von Afroamerikanern. (dpa/alp)

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