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Der Deutsche Gewerkschaftsbund
  • Die Arbeitswelt wird für Arbeitnehmer immer attraktiver – haben Gewerkschaften demnach ausgedient?
  • Foto: imago/Future Image

Leiden die Gewerkschaften unter dem Job-Boom?

Vier-Tage-Woche, Arbeiten von Zuhause, bessere Bezahlung – Der Fachkräftemangel veranlasst derzeit viele Unternehmen, neue Mitarbeiter durch attraktive „Benefits“ zu locken. So scheint es, als müssten nicht Arbeitnehmer sich bei Unternehmen bewerben, sondern andersherum. Es stellt sich also die Frage: Wenn sich die ganze Arbeitswelt um Personal reißt, haben Gewerkschaften dann nicht ausgedient? Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) findet dazu klare Worte.

Über zwei lächelnden Mitarbeitern steht der Schriftzug: „Verstärken Sie unser Team. Wir bieten viele Vorteile!“ Werbeanzeigen wie diese sind derzeit für fast jeden Beruf zu finden, denn der Fachkräftemangel ist groß. Aus diesem Grund „müssen die Unternehmen ihre Attraktivität für Arbeitnehmer:innen erhöhen, um die Beschäftigten halten zu können“, sagt Tanja Chawla, Vorsitzende des DGB Hamburg, der MOPO. 

DGB unterstützt die Stärkung der Arbeitnehmer-Position

Tanja Chawla, Vorsitzende des DGB Hamburg DGB Hamburg
Tanja Chawla, Vorsitzende des DGB Hamburg
Tanja Chawla, Vorsitzende des DGB Hamburg

Die Sorge, dass die Rolle von Gewerkschaften durch attraktivere Angebote des Arbeitgebers geschwächt wird, hat sie jedoch nicht – eher im Gegenteil: „Die hohe Nachfrage nach Fach- und Arbeitskräften führt zu einer Stärkung der Position der Arbeitnehmer:innen.“ Der DGB unterstützt diesen Wandel und sieht darin gute Chancen, bessere Arbeitsbedingungen und Tarifbindungen für Arbeitnehmer:innen durchsetzen zu können. 

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Zudem macht Chawla anhand des Pflegebereichs deutlich: Noch ist nicht alles getan. „Viele Pflegekräfte haben ihren Job aufgrund schlechter Arbeitsbedingungen aufgegeben und sich beruflich neu orientiert.“ Höhere Tariflöhne und Tarifbindungen zu erhalten – „Das geschieht selten ohne Druck.“

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