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Die Schauspieler Klaus Wennemann (l-r) Jürgen Prochnow und Herbert Grönemeyer in „Das Boot”, 1981. Nun ist das historische Vorbild für Wennemanns Charakter, Friedrich Grade, gestorben.
  • Die Schauspieler Klaus Wennemann (l-r) Jürgen Prochnow und Herbert Grönemeyer in „Das Boot”, 1981. Nun ist das historische Vorbild für Wennemanns Charakter, Friedrich Grade, gestorben.
  • Foto: dpa

Vorbild für Kult-Kinofilm: „Das Boot“-Zeitzeuge stirbt mit 107

Ein Zeitzeuge des aus dem Spielfilm „Das Boot” bekannten U-Bootes U96 ist tot: Der frühere Marineoffizier Friedrich Grade starb im Alter von 107 Jahren, wie am Dienstag das Seniorenheim in Bornheim bei Bonn bestätigte, in dem er zuletzt gelebt hatte. Zuvor hatte die „Bild” darüber berichtet.

Grade wurde 1916 in Rendsburg in Schleswig-Holstein geboren. Im Zweiten Weltkrieg war er als Technischer Ingenieur bei der Kriegsmarine unter anderem auf dem U-Boot U96 eingesetzt. Dessen Feindfahrt im Dezember 1941 wurde – fiktionalisiert und mit einigen Änderungen – Vorbild für den 1973 erschienenen Roman „Das Boot” von Lothar-Günther Buchheim. Das Buch war wiederum Vorlage für den berühmten gleichnamigen Film von Wolfgang Petersen.

Film-Vorbild: Grade lobte Schauspieler

In dem Kriegsdrama aus dem Jahr 1981 wird Grade – namentlich nicht genannt, sondern als „Leitender Ingenieur” bezeichnet – von Klaus Wennemann gespielt. „Wennemann hat seine Sache gut gemacht”, attestierte Grade dem Schauspieler laut einem Bericht der „Schleswig-Holsteinischen Landeszeitung”. Auch die technischen Beschreibungen in dem Film hieß er demnach gut, überzogene Szenen und Figuren hingegen nicht.

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Laut einer in der „Nordwest-Zeitung” veröffentlichten Kurzbiografie des Journalisten Gerrit Reichert zog Grade 1958, kurz nach Gründung der Bundeswehr, nach Bonn. Dort war er demnach im Verteidigungsministerium unter anderem mit der technischen Entwicklung der U-Boote der Bundesmarine betraut. Seine letzten Jahre verbrachte er – laut einem Bericht des Bonner „General-Anzeigers” – in einem Seniorenheim im nahen Bornheim. (dpa/ncd)

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