Versuchter Totschlag?: Baby mit im Auto: Ursache für Crash in Hauswand geklärt
Ratekau –
Der Unfall in Ratekau (Kreis Ostholstein), bei dem am vergangenen Sonntag eine Frau mit ihrem Auto in die Fassade eines Bungalows gekracht war, ist auf eine psychische Erkrankung der 29-Jährigen zurückzuführen, teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit.
Zu dieser vorläufigen Bewertung sei eine forensisch-psychiatrische Sachverständige gekommen. Krankheitsbedingt gehe von der Frau die Gefahr weiterer erheblicher Taten aus. Mit ihr im Auto war bei dem Vorfall ihr eigenes Kind.
Psychische Erkrankung wohl Ursache für Unfall in Ratekau
Das Amtsgericht Lübeck hat daher die einstweilige Unterbringung der 29-Jährigen in eine Psychiatrie angeordnet – auch wegen dringenden Verdachts des versuchten Totschlags.
„Nach dem aktuellen Ermittlungsstand ist die Beschuldigte mit einer Geschwindigkeit von etwa 70 km/h gezielt in das Haus hineingefahren“, teilten Sprecher von Staatsanwaltschaft und Polizei mit. Die Frau habe dabei zumindest billigend in Kauf genommen, dass ihr elf Monate alter Sohn ums Leben kommen könnte.
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Knapp drei Stunden vor dem Vorfall war das Auto mit dänischem Kennzeichen von anderen Verkehrsteilnehmern als Falschfahrerin auf der A1 in Richtung Fehmarn gemeldet worden. Laut Polizei verliefen eine Alkoholkontrolle und ein Drogenschnelltest negativ. (dg)