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Die Polizei ermittelt wegen gesprayter Hakenkreuze. (Symbolbild).
  • Die Polizei ermittelt wegen gesprayter Hakenkreuze. (Symbolbild).
  • Foto: imago/MAVERICKS

Unterkunft für ukrainische Geflüchtete mit Hakenkreuzen beschmiert

Plötzlich prangten sie da: Zwei Hakenkreuze, jedes davon etwa ein Meter mal ein Meter groß, an einer Unterkunft für ukrainische Geflüchtete in der Rostocker Altstadt. In dem Gebäude leben viele Familien mit Kindern.

Nachbarn entdeckten die gesprayten Symbole am Sonntagmorgen um 7.44 Uhr und alarmierten daraufhin umgehend die Einsatzkräfte der Polizei. Diese sicherten am Tatort Spuren. Nach derzeitigen Erkenntnissen könne die Tatzeit auf zwischen 21 Uhr am Samstag und 5.30 Uhr am Sonntag eingegrenzt werden, teilte die Polizei mit.

Rostock: Hakenkreuze an Geflüchtetenunterkunft gesprayt

Der Eigentümer des Hauses habe die verfassungswidrigen Zeichen umgehend von einer Firma beseitigen lassen. In der Unterkunft wohnen derzeit um die 70 Ukrainerinnen und Ukrainer, viele davon Familien.

„Die Bewohnerinnen sind sehr verängstigt. Wir lassen die Menschen in dieser Situation nicht allein!“, schreibt Seyhmus Atay-Lichtermann von den Rostocker Linken, Vorsitzender im Rostocker Migrantenrat, auf Facebook. Er fordert eine ständige Polizeipräsenz vor Ort.

Heute Morgen wurden an einer Unterkunft für ukrainische geflüchtete Hakenkreuze entdeckt. Die Polizei war zwar vor Ort…

Posted by Seyhmus Atay-Lichtermann on Sunday, October 30, 2022

Erst vor etwas über einer Woche, am 20. Oktober, war in Groß Strömkendorf (Mecklenburg-Vorpommern) eine Geflüchtetenunterkunft für Ukrainerinnen und Ukrainer ein Feuer ausgebrochen. Wahrscheinlich war es Brandstiftung. Auch hier hatte es am Samstag zuvor mit einem Hakenkreuz angefangen. „Wir waren sofort in Alarmbereitschaft“, so Thilo Rau, Geschäftsführer des Deutschen Roten Kreuzes in Mecklenburg-Vorpommern. Alle 60 Minuten patrouillierten DRK-Mitarbeiter um die Unterkunft. Fünf Tage später zerstörte der Brand das Reetdachhaus bis auf die Mauern, verletzt wurde dabei niemand.

In Rostock ermittelt die Polizei jetzt wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Hinweise zum Täter oder der Tat nehmen das Polizeihauptrevier in Reutershagen unter der 0381 49160 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen. Auch über die Internetwache der Landespolizei können Hinweise geschickt werden. (aba)

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