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Feuerwehrleute löschen den Brand in einem Hotel in dem Geflüchtete aus der Ukraine untergebracht waren.
  • Feuerwehrleute löschen den Brand in einem Hotel in dem Geflüchtete aus der Ukraine untergebracht waren. (Archivfoto)
  • Foto: Stefan Tretropp / NonstopNews Rostock

Nach Anschlag auf Unterkunft für Geflüchtete: Dorfbewohner reagieren

Fünf Tage nach dem verheerenden Brand einer Flüchtlingsunterkunft in Groß Strömkendorf bei Wismar sind die Hintergründe weiterhin unklar. Die zuständigen Behörden warten noch auf das Gutachten der Brandursachenermittler, wie Sprecher von Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag sagten.

Es war für Anfang der Woche angekündigt worden. Der Verdacht der Brandstiftung sei noch nicht final bestätigt, hieß es vom Polizeipräsidium Rostock. „Das Gutachten liegt noch nicht vor“, sagte eine Sprecherin. Parallel würden weiterhin Zeugen vernommen.

Anschlag auf Geflüchtetenunterkunft: Polizei geht von Brandstiftung aus

Bisher geht die Polizei von Brandstiftung aus und vermutet einen politischen Hintergrund, da es wenige Tage vor dem Feuer eine Hakenkreuz-Schmiererei am Eingangsschild der Flüchtlingsunterkunft gab. Die Staatsanwaltschaft in Schwerin ermittelt wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte, auch ihm liege noch kein schriftliches Gutachten vor. Wann es vorliegen wird, konnte er nicht sagen.

Unterdessen wehren sich die Einwohner des Ortes dagegen, infolge des Brandes der Flüchtlingsunterkunft in eine rechte Ecke gestellt zu werden. Am Sonntagabend demonstrierten rund 100 Bürger. Groß Strömkendorf sei kein „Dorf der Schande“, hieß es bei der Aktion. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.

Einwohner sauer: Wir sind kein „Dorf der Schande“

Der Bürgermeister der Gemeinde Blowatz (Landkreis Nordwestmecklenburg), zu der Groß Strömkendorf gehört, sagte am Montag, viele Einwohner seien sauer, dass ihr Dorf in eine rechte Ecke gestellt werde.

Auf Transparenten, die nach der Demo am Zaun der abgebrannten Flüchtlingsunterkunft angebracht worden seien, hätten sie zum Ausdruck gebracht, dass ihr Ort weltoffen und bunt sei, sagte Tino Schmidt. In einer Zeitung war Groß Strömkendorf als „Dorf der Schande“ bezeichnet worden. (dpa)

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