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Trotz Corona-Pandemie: Städte in Schleswig-Holstein bereiten Weihnachtsmärkte vor

Gemütliches Schlendern mit Freunden und Familie, hier und da einen Glühwein trinken, der Duft von gebrannten Mandeln: Für viele Menschen sind Weihnachtsmärkte ein Höhepunkt im Winter. Aufgrund der Corona-Pandemie ist jedoch unsicher, ob sie in diesem Jahr wie gewohnt stattfinden können. Trotzdem sind die Städte in Schleswig-Holstein bereits in der Planungsphase. Auf einige Gewohnheiten muss dabei jedoch verzichtet werden.

Laut einer NDR-Umfrage wird bereits an vielen Orten in Schleswig-Holstein an Konzepten für die Weihnachtsmärkte gefeilt. So vermeldete Kiel, dass alle Märkte in der Landeshauptstadt stattfinden werden. Allerdings mit einigen Änderungen: Stände müssen gegebenenfalls auseinanderrücken, Gänge breiter gemacht werden, es gäbe weniger überdachte Fläche.

Schleswig-Holstein: Städte erarbeiten Konzepte für Weihnachtsmärkte

Eine Zählung der Besucher ist auch gewiss, nur in welcher Form diese stattfinden wird, muss noch erarbeitet werden. Der Weihnachtswichtel, der mit seiner Kogge sonst immer über den Kieler Rathausplatz durch die Luft schwebt, entfällt dieses Jahr.

„Es ist schon verrückt“, sagte Johannes Kesse von Kiel Marketing dem NDR Schleswig-Holstein. „Sonst hat man versucht, möglichst viele Besucher anzulocken. Jetzt in Coronazeiten versucht man eher, weniger attraktiv zu sein.“

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Auch die Städte Lübeck, Flensburg und Neumünster wurden vom NDR angefragt. Dabei ergab sich, dass Flensburg noch offizielle Beschlüsse der Stadt warte. In Lübeck habe es im August sogar schon einen kleinen Probelauf gegeben und Neumünster müsse noch viele Detailfragen klären. Dazu gehöre auch, ob überhaupt Alkohol ausgeschenkt werden dürfe.

Glühwein

Viele Weihnachtsmarkt-Fragen sind noch offen – zum Beispiel, ob Alkohol ausgeschenkt werden darf.

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Winterwelt in Heide wartet noch auf Genehmigung vom Gesundheitsamt

In Heide steht das Hygienekonzept bereits seit Ende August. Dort soll es eine größere Fläche geben, die Buden sollen weiter auseinander stehen und die Winterwelt eingezäunt werden. Zwei Ein- und Ausgänge und begrenzte Besucherzahlen sollen verhindern, dass sich die Gäste zu nah kommen. Auch auf der Eisbahn wird die Anzahl der Besucher begrenzt sein, es gibt Zeitfenster zum Eislaufen und zur anschließenden Desinfizierung.

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Das große Problem: Das Kreisgesundheitsamt hat das Hygienekonzept immer noch nicht abgesegnet. Spätestens für Anfang November hoffen das Stadtmarketing und 38 Schausteller auf eine endgültige Entscheidung der Behörden, um rechtzeitig mit der Umsetzung beginnen zu können.

Auch in Herrenhäusern und auf großen Gütern in Schleswig-Holstein gibt es normalerweise viele Weihnachtsmärkte. Der Betriebsleiter des Gutes Stockseehof, Klaus Albersmeier, teilte dem NDR mit, dass auch in diesem Jahr ein stimmungsvoller Weihnachtsmarkt auf seinem Gut stattfinden solle – allerdings mit weniger Ständen. Man stehe in ständigem Austausch mit dem Gesundheitsamt.  

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