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  • Foto: Danfoto

Tausende tote Tiere: Nordsee und Elbe: Das sind die Gründe für das Fischsterben

Hannover/Husum/Hamburg –

Nachdem in der vergangenen Woche tausende tote Fische an verschiedenen Stellen an Nordsee und Elbe angeschwemmt wurden, sind nun erste Erkenntnisse zu den Ursachen des Fischsterbens bekannt. Nach Einschätzung der Schutzstation Wattenmeer hat das Fischsterben an der Nordseeküste wahrscheinlich andere Gründe als das an der Elbe.

Die in der vergangenen Woche tot an der Elbe gefundenen Fische haben demnach sichtbare Verletzungen, die im Wattenmeer gefundenen toten Heringe nicht. Die mechanischen Verletzungen könnten durch Baggerarbeiten entstanden sein, sagte am Montag Katharina Weinberg, die für die Schutzstation den Bereich Naturschutz leitet.

Fischsterben: Unterschiedliche Gründe für Nordsee und Elbe

Die Ursache für die toten Fische an der Nordseeküste von Schleswig-Holstein und Niedersachsen war nach ersten Erkenntnissen Unterernährung. Die jungen, schwachen Tiere kamen demnach erstmals ins flache Wasser und verendeten dort. „Fische, die vital und gesund sind, werden nicht angeschwemmt“, erklärte Weinberg im schleswig-holsteinischen Husum. Ihr zufolge wurden bis Freitag Tausende tote Fische – überwiegend Heringe – im Wattenmeer gefunden. Seit Samstag gebe es keine Funde mehr.

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Umweltverbände sehen Ursache in den Baggerarbeiten zur Elbvertiefung

Die Initiative Wattenmeer-Schutz sieht weiterhin eine Verbindung zwischen den Arbeiten zur Elbvertiefung und dem Fischsterben – auch an der Nordseeküste. Auf ihrer Facebook-Seite schreibt die Initiative, „dass täglich um die 100.000 Kubikmeter belastete Feinsedimente aus der Elbe in die Küstenregion umgelagert werden.“

Die Umweltschützer reagieren damit auf die Aussage des Umwelttoxikologen der Universität Frankfurt, Henner Hollert. Die „Remobilisierung von Sedimenten durch die Elbvertiefung ist meines Erachtens nicht der Grund für das Fischsterben“, hatte der Professor gesagt, „da es dann eher in der Elbe selbst stärker aufgetreten wäre“. Chemikalien hingegen seien als Grund für das Fischsterben nicht auszuschließen. „Aber mit der vorhandenen Information kann man da wenig dazu sagen.“ (alu)

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