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Zerstörte Zäune liegen auf einem Campingplatz an der Flensburger Förde. In Flensburg wurden bei der Jahrhundert-Sturmflut die höchsten Pegel-Stände seit mehr als 100 Jahren erreicht.
  • Zerstörte Zäune liegen auf einem Campingplatz an der Flensburger Förde. In Flensburg wurden bei der Jahrhundert-Sturmflut die höchsten Pegel-Stände seit mehr als 100 Jahren erreicht.
  • Foto: picture alliance/dpa/Frank Molter

Sturmflut-Schäden im Norden: Günther und Schwesig wollen Geld von Scholz

Die Schäden der Ostsee-Sturmflut waren vor allem in Schleswig-Holstein immens. Nun fordern die beiden Regierungschefs Daniel Günther und Manuela Schwesig in einem Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz Hilfe. Forderungen richten sich aber auch ans Land.

Nach der schweren Ostseesturmflut haben Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) und Mecklenburg-Vorpommerns Regierungschefin Manuela Schwesig (SPD) Hilfen von Bund und Ländern gefordert. „Wir erinnern an die Hochwasser im Jahr 2013 an Elbe, Donau und Rhein oder auch im Ahrtal vor zwei Jahren, bei denen große Schäden für Privathaushalte und Unternehmen sowie an der Infrastruktur von Bund, Ländern und Kommunen entstanden sind“, heißt es in einem vorliegenden Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).

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Auch damals habe sich die Gemeinschaft solidarisch gezeigt und es sei der Fonds „Aufbauhilfe 2021“ als Sondervermögen vom Bund errichtet worden, schreiben Günther und Schwesig. Die Sturmflut hatte in der Nacht zum 21. Oktober vor allem an Schleswig-Holsteins Ostseeküste schwere Schäden verursacht.

Sie wollen mehr Unterstützung vom Bund: Ministerpräsidenten Daniel Günther (CDU, l.) und Manuela Schwesig (SPD). (Archivbild) picture alliance / dpa/Marcus Brandt
Sie wollen mehr Unterstützung vom Bund: Ministerpräsidenten Daniel Günther (CDU, l.) und Manuela Schwesig (SPD).
Sie wollen mehr Unterstützung vom Bund: Ministerpräsidenten Daniel Günther (CDU, l.) und Manuela Schwesig (SPD). (Archivbild)

In Schleswig-Holstein seien in einigen Städten und Gemeinden Höchstwasserstände erreicht worden wie seit weit über 100 Jahren nicht mehr. Deiche seien gebrochen, an Schutzdünen und Stränden habe es erhebliche Sandverluste gegeben. Vor allem in Flensburg, Eckernförde und Lübeck sei eine Vielzahl von Straßen, Gebäuden und Betrieben unter Wasser gesetzt worden. „Aufgrund der Vielzahl der Schäden wird es den Ländern Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern nicht möglich sein, die Kosten für die Reparatur von Infrastruktur und die Instandsetzung sowie Stärkung der Küstenschutzanlagen alleine zu tragen“, schreiben Günther und Schwesig.

SSW-Politiker: Unterstützung aus Berlin „möglich und finanzierbar“

Unterdessen forderte der SPD-Bundestagsabgeordnete Sönke Rix: „Das Land muss mit finanziellen Hilfen zur Beseitigung der Hochwasser-Schäden in die Puschen kommen.“ Kredite reichten nicht aus. „Die originäre Zuständigkeit hat nun einmal das Land. Angesichts der besonderen Härte bei dieser Ostsee-Sturmflut sollte aber auch der Bund einen Anteil leisten.“

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Der SSW-Bundestagsabgeordnete Stefan Seidler betonte, „da der Bund im Rahmen der jetzt bekannt gewordenen Steuerschätzung mit zusätzlichen Einnahmen in Milliardenhöhe rechnen kann, ist eine angemessene Hilfe gemeinsam mit den Ländern nicht nur geboten, sondern auch möglich und finanzierbar“. (dpa/mp)

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