• Ein Finnwal im Mittelmeer (Symbolfoto).
  • Foto: imago images/Nature Picture Library

Spektakel in Schleswig-Holstein: Zehn Meter langer Wal in der Ostsee gesichtet

Eckernförde –

Naturschauspiel im Norden: Ein Vogelbeobachter hat am Sonntagvormittag eine besondere Beobachtung gemacht. Er entdeckte in der Eckernförder Bucht (Schleswig-Holstein) einen Wal – oder besser gesagt dessen Rückenflosse. 

Wie die „shz“ berichtet, soll das Tier um kurz nach 10 Uhr vor der Linse des Fernglases aufgetaucht sein. Der Vogelbeobachter sichtete das Tier von Lindhöft aus – bestimmen konnte er ihn aber nicht, wie die Leiterin der Nabu-Landesstelle Schweinwalschutz, Dagmar Struß, mitteilte. 

Im Norden: Wal-Sichtung war „echtes Glück“

Laut Struß soll die Sichtung wegen des Wellengangs und der Gischt „echtes Glück“ gewesen sein, wie sie der Zeitung mitteilte. Laut des Bobachters sei die Sichtung etwa 300 Meter entfernt erfolgt.

Trotz der Entfernung konnte er das Tier scheinbar gut beobachten, das nach Schätzungen des Beobachters etwa zehn Meter lang gewesen sein soll. 

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Ein Finnwal in der Flensburger Förde, Aufnahme vom 16. August 2006.

Foto:

picture alliance / dpa

Das Naturschauspiel war aber nur von kurzer Dauer. Denn der tauchte nur für einen kurzen Moment auf. Dabei habe er „einen beeindruckenden Blas“ gezeigt. Auch die Rückenflosse sei dabei sichtbar gewesen. 

Experten im Norden: Finnwal oder Buckelwal?

Trotz der kurzen Sichtung sind sich die Experten fast sicher: „Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit“ tippen sowohl die Nabu-Leiterin Struß als auch der Walexperte Dr. Andreas Pfander auf einen Finnwal – doch vorerst wollen sie sich nicht festlegen. Es ist demnach auch möglich, dass es sich um einen Buckelwal handeln könnte.

Eckernförde: Wal hat sich nicht „verschwommen“

Doch warum kommt der Wal so nah an die schleswig-holsteinische Küste? Laut Struß hat sich der Wal nicht „verschwommen“. Möglicherweise sei er den Heringsschwärmen hinterhergezogen und so in der Bucht gelandet.

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Die letzte Sichtung eines Finnwals in der Eckernförder Bucht hat es nach Informationen der „shz“ vor sechs Jahren gegeben. Am 1. Mai 2015 sichtete ihn der Präparator und Mitarbeiter des Ostsee Info-Centers, Oliver Graßmann. Damals war das Exemplar 200 Meter vom Ufer entfernt. (maw)

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