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Rettungswagen steht einem Polizeiwagen gegenüber.
  • Auf einem Parkplatz bei Rostock bemerkten Sanitäter gelockerte Radmuttern an ihrem Rettungswagen.
  • Foto: Stefan Tretropp

Schon wieder! Die irrsinnige Sabotage von Rettungswagen

Wenn der Notruf eingeht, muss alles funktionieren: Die Sanitäter springen in den Rettungswagen und geben Gas. Doch Menschen in Not zu helfen ist unmöglich, wenn das Einsatzfahrzeug nicht fährt. Wegen Sabotage mussten in den vergangenen zwei Wochen erneut Fahrzeuge aus dem Verkehr gezogen werden. Der Grund: Gelockerte Radmuttern.

In Norddeutschland häufen sich die Sabotage-Akte an Krankenwagen, nun war es war der vierte Fall innerhalb von zwei Wochen: An einem Rettungswagen der Wache Friedland im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurden die Radmuttern gelockert. Das Einsatzfahrzeug sei nicht mehr fahrbereit gewesen und habe abgeschleppt werden müssen, teilte die Polizei am Sonntag mit. Sie vermutet, dass die Radmuttern während eines Einsatzes im Zeitraum von Freitagabend bis Sonntagvormittag gelockert wurden und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.

Mecklenburg-Vorpommern: Der dritte Sabotage-Akt in zwei Wochen

Schon wenige Tage zuvor lösten bislang unbekannte Täter an einem Rettungswagen im Bereich Rostock mehrere Radmuttern. Glücklicherweise kam es zu keinem Unfall, weil die Sanitäter während der Fahrt am Mittwochnachmittag eine Art Unwucht bemerkten. Auch wegen der merkwürdigen Schleifgeräusche fuhren sie auf einen Parkplatz an der Neubrandenburger Straße und sahen die Ursache des ungewöhnlichen Fahrgefühls: Die fünf Muttern des Hinterrades waren gelöst.

Die Kriminalpolizei sicherte DNA-Spuren und ermittelt nun gegen Unbekannt – wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Noch sei unklar, wo die Radmuttern gelockert wurden. Dies sei Gegenstand der laufenden Ermittlungen, teilte die Kriminalpolizei mit.

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Bereits zwei Wochen zuvor hatte sich ein ähnlicher Fall in Mecklenburg-Vorpommern ereignet. Am Abend des 5. November hatten Unbekannte an einem Rettungswagen in Wismar vier Radmutter gelockert. Bislang konnte noch kein Tatverdächtiger gefunden werden.

Göttingen: Vor einer Woche auch hier Sabotage

Auch in Niedersachsen wurde ein Krankenwagen Opfer eines Sabotage-Aktes: Unbekannte hatten die Radmuttern eines Rettungswagens in Herzberg bei Göttingen so weit gelockert, dass sie sich mit der Hand herausdrehen ließen, teilte die Polizei am Montag mit. Glücklicherweise fielen auch diesem Fahrer die merkwürdigen Schleifgeräusche nach einiger Zeit auf. Die Ermittler vermuten, dass die Täter die Schrauben lösten, als das Fahrzeug auf dem Gelände einer Rettungswache in Herzberg am Harz abgestellt war. (dpa/mp)

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