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Schwerer Unfall auf A1 bei Hamburg – mehrere Verletzte. Autobahn voll gesperrt
  • Rettungskräfte befreien den eingeklemmten Wohnmobil-Fahrer.
  • Foto: André Lenthe

Schrecklicher A1-Unfall: Lkw zermalmt Wohnmobil – viele Gaffer sorgen für Ärger

Auf der A1, kurz vor der Hamburger Landesgrenze, kam es Mittwochmittag zu einem schweren Verkehrsunfall. Vier Lkw und ein Wohnmobil waren beteiligt. Es gab mehrere Verletzte, zwei davon schwer. Die Autobahn wurde voll gesperrt. Später sorgten zahlreiche Gaffe für Ärger.

Zahlreiche Rettungskräfte, darunter auch ein Hubschrauber mit Notarzt, wurden gegen 13 Uhr zur A1 im Bereich Maschener Kreuz bei Seevetal (Landkreis Harburg) gerufen. In Fahrtrichtung Hamburg hatte ein Lkw-Fahrer (24) laut Polizei einen Stau übersehen und war nahezu ungebremst auf den Camper eines 52-Jährigen aufgefahren. Beide wurden schwer verletzt.

Auffahrunfall an Stauende auf A1 – drei Verletzte

Das Wohnmobil wurde unter den Auflieger eines davor stehen Lastzuges gedrückt und regelrecht zerquetscht. Ein 69 Jahre alter Lastwagenfahrer fuhr kurz nach dem Unfall noch auf den Sattelzug des Verursachers auf und verletzte sich dabei leicht.

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Das Wohnmobil wurde durch den Aufprall unter einen Sattelzug geschoben, der wiederum gegen einen weiteren Sattelzug gedrückt wurde. Der Aufbau des Wohnmobils wurde laut Polizeiangaben komplett zerstört. Die Feuerwehr habe etwa anderthalb Stunden gebraucht, um den Fahrer des Wohnmobils aus dem Wrack zu befreien. 

Unfall auf der A1: Gaffer erwartet saftige Bußgelder

Für die Bergung der Verletzten und weitere Arbeiten war die A1 mehrere Stunden voll gesperrt. Es bildete sich ein kilometerlanger Stau bis hinter das Maschener Kreuz. Am Nachmittag wurde eine Spur wieder freigegeben. Auch auf der Gegenfahrbahn bildete sich ein langer Stau, ausgelöst auch durch viele Gaffer, die im Schritttempo an der Unfallstelle vorbeifuhren und die Wracks mit ihren Handys filmten.

Laut Jan Krüger, Sprecher der Polizeiinspektion Harburg, haben Beamte die jeweiligen Kennzeichen notiert. „Diese Form der Sensationslust ist moralisch höchst verwerflich und verkehrstechnisch gefährlich. Nicht selten wurden die Gaffer von nachfolgenden Fahrzeugen angehupt, weil sie unbemerkt ihre Fahrspur verlassen oder beim Filmen fast angehalten haben“, so Krüger. „Wir werden die dokumentierten Verstöße prüfen und überall dort, wo Fahrerinnen und Fahrer durch Kennzeichen und Foto identifiziert werden können, Anzeigen wegen dieser Ordnungswidrigkeit schreiben.“ Den Gaffern droht nun ein Bußgeld von 100 Euro sowie ein Punkt in Flensburg. Außerdem werde geprüft, ob durch das Filmen Straftatbestände erfüllt wurden. Dann droht eine weitaus höhere Strafe.

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