Ermittler der Spurensicherung in dem Regionalzug.
  • Ermittler der Spurensicherung in dem Regionalzug in Brokstedt. (Archivbild)
  • Foto: dpa

Brokstedt: Neue Details zum Zustand des Messer-Angreifers

Der 33 Jahre alte Palästinenser Ibrahim A., der wenige Tage nach seiner Haftentlassung im Januar mutmaßlich zwei Teenager in einem Regionalzug von Kiel nach Hamburg erstochen hat, stand zum Tatzeitpunkt unter Drogeneinfluss und zeigte zuvor angeblich Wahnsymptome. Das berichtet die aktuelle Ausgabe der Wochenzeitung „Die Zeit“ unter Berufung auf mehrere mit den Ermittlungen vertraute Personen.

Eine Blutuntersuchung bei Ibrahim A., der derzeit in Neumünster in Untersuchungshaft sitzt, ergab demnach einen Nachweis von Kokain, Morphin und Methadon – die beiden letzten Stoffe in geringerer Konzentration. Bei einer ersten psychiatrischen Betrachtung nach seiner Festnahme am 25. Januar ergaben sich Hinweise auf wahnhafte Episoden bei dem Tatverdächtigen.

Messerattacke von Brokstedt: Attentäter hörte „Stimmen“

Wie die „Zeit“ in ihrem Hamburg-Teil berichtet, soll Ibrahim A. behauptet haben, bereits in den Tagen vor der mutmaßlichen Tat mehrfach Stimmen gehört zu haben, die ihn beleidigten. Auch in der Justizvollzugsanstalt Billwerder, wo der staatenlose Mann zuvor wegen einer früheren Messerattacke ein Jahr lang in Untersuchungshaft saß, war er wegen wahnhafter Symptome in Behandlung gewesen. Dort sah der Gefängnispsychiater vor der Entlassung am 19. Januar aber keine Hinweise auf Eigen- oder Fremdgefährdung.

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Nach Informationen der „Zeit“ verhält sich A. derzeit insgesamt ruhig und kann die Realität erfassen, deshalb bleibt er vorerst in der regulären Untersuchungshaft. (mp)

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