Das Szenario: Ein Auto ist in eine Fassade gefahren. Die Feuerwehr muss zwei Verletzte versorgen.
  • Das Szenario: Ein Auto ist in eine Fassade gefahren. Die Feuerwehr muss zwei Verletzte versorgen.
  • Foto: Marius Roeer

„Schon länger geplant“: Warum die Feuerwehr ein Auto in ein Haus krachen ließ

Ein Auto hat eine Hauswand durchbrochen. Mehrere Verletzte brauchen sofort medizinische Hilfe. Ein zweites Auto liegt auf dem Dach, doch vom Fahrer fehlt jede Spur. Klingt nach einer Notfall-Lage, ist es aber nicht, weil: Die Feuerwehr Ziethen (Kreis Herzogtum Lauenburg) hat an der Schönberger Straße nur geübt.

In nur wenigen Tagen habe man es geschafft, diese Großübung zustande zu bekommen, erzählt der Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Ziethen, Jerome Kessel (52). „Es war zwar schon länger geplant, wurde aber jetzt konkret, da uns die Firma, die auf dem Gelände momentan die Gebäude abreißt, gefragt hat, ob wir dort nicht üben wollen.“

Mehrere Szenarien und 80 Mitwirkende

Die Retter holten daraufhin in Akkord Genehmigungen ein, planten mehrere Szenarien, darunter Unfälle und Feuer – mit insgesamt 80 Mitwirkenden, auch von Wehren aus der Nachbarschaft.

Wichtig: das Zusammenspiel zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst, der ebenfalls mit an Bord geholt wurde. „Es ist sonst so, dass jeder für sich alleine übt. Daher sehen wir Übung auch als besonders gelungen an“, erklärt Kessel.

Zu dem Unfall wurden auch Azubis aus dem Rettungsdienst alarmiert, die mit kompletter Ausrüstung kamen. Knapp zwei Stunden ging die Übung, dann wurden die Sachen wieder zusammengepackt.

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Und das Loch, wodurch das Auto „donnerte“? Kessel: „Das wurde für uns gemacht, von einem ziemlich talentierten Baggerfahrer.“

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