Verurteilter Vergewaltiger auf der Flucht: Neue Hinweise nach „Aktenzeichen XY“
Mit einem internationalen Haftbefehl fahnden die Staatsanwaltschaft Lübeck und die Bezirkskriminalinspektion Lübeck nach dem 44 Jahre alten Christo Stoyanov. Wegen schweren sexuellen Missbrauchs an einem Kind wurde der Mann rechtskräftig zu fünf Jahren Freiheitsstrafe verurteilt, floh aber vor Haftbeginn ins Ausland. Nun gibt es neue Hinweise.
Um weitere Anhaltspunkte über den geflohenen Verurteilten zu erlangen, wurde der schreckliche Fall am 8. Oktober 2025 in der Fernsehsendung „AktenzeichenXY…ungelöst“ ausgestrahlt. Nun liegen der Bezirkskriminalinspektion Lübeck neue, zielführende Informationen vor.
Vergewaltiger nutzt Position als Ehrenamtlicher skrupellos aus
Christo Stoyanov hat innerhalb von drei Jahren ein Kind mehrfach schwer sexuell missbraucht. Der Tatzeitraum erstreckte sich von 2010 bis 2013. Als ehrenamtlicher Betreuer eines sozialen Vereins nutzte er seine Position skrupellos aus und verging sich an dem Kind. Das Landgericht Lübeck hat ihn rechtskräftig am 3. Juli 2023 zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von fünf Jahren verurteilt. Zum Haftantritt hat er sich jedoch nicht gestellt. Es wurde ein Haftbefehl erlassen und umfangreiche Ermittlungen eingeleitet. Diese ergaben, dass Christo Stoyanov nach dem Urteil ins Ausland floh, um sich der Haft zu entziehen.

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Den aktuellen Erkenntnissen nach reiste er nach Bulgarien, wo er über familiäre Verbindungen verfügt. Im Anschluss setzte er sich aber nach Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten ab, wo er sich auch zuletzt aufhielt und vermutlich weiterhin befindet.
Wer ist dieser Schwerverbrecher?
Christo Stoyanov ist IT-Unternehmer und betreibt seine Geschäfte, wozu auch das sogenannte „Bitcoin-Mining“ gehört, vom Ausland aus. Zuletzt aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Er dürfte, trotz internationalen Haftbefehls, auch weiterhin Geschäftspartner und Auftraggeber in Deutschland haben. Christo Stoyanov ist sich der Haftstrafe und des aktiven Nicht-Antretens der Haft offensichtlich bewusst – und könnte deswegen nun, aller Wahrscheinlichkeit nach, unter Alias-Personalien auftreten, um seine Identität zu verschleiern.
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Der vorliegenden Beschreibung nach ist Christo Stoyanov circa 170 cm groß und von untersetzter bis dicklicher Statur. Er trägt kurze, schwarze Haare, eine Brille und hat ein rundliches Gesicht.
Hoffnung in Sicht: neue und zielführende Hinweise liegen vor
Durch die Öffentlichkeitsfahndung nach Christo Stoyanov am Dienstag, dem 7. Oktober 2025, und durch die Ausstrahlung der Fahndung in dem TV-Format „Aktenzeichen XY…ungelöst“ am Mittwochabend, 8. Oktober 2025, sind bei der Bezirkskriminalinspektion Lübeck mehrere zielführende Hinweise zum möglichen Aufenthaltsort des verurteilten Vergewaltigers eingegangen. Die Hinweise werden nun im Rahmen der Ermittlungen ausgewertet und geprüft. (tb)
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