Um Gas zu sparen: Günther kämpft für kalte Saunen im Winter
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat die Wellness-Hotels in seinem Land aufgefordert, ihre Saunalandschaften in der kommenden Wintersaison nicht in Betrieb zu nehmen. Außerdem kündigte der 49-Jährige Konsequenzen für landeseigene Gebäude an.
„Ich finde schon, dass bestimmte Wellness-Angebote in diesem Jahr zu jener Art von Luxus gehört, auf die man lieber freiwillig verzichten sollte“, sagte Günther der „Welt am Sonntag“. „Man muss im kommenden Winter nicht zwingend in die Sauna gehen.“ Gesetzliche Vorgaben werde sein Land den Betrieben allerdings nicht machen.
Günther: Landeseigene Gebäude auf 20 Grad regeln
Der Regierungschef sprach sich zudem dafür aus, im Fall einer Gasmangellage insbesondere jene Unternehmen durchgängig mit Gas zu versorgen, die dieses Gas für ihre Produktion unbedingt benötigen. „Diesem Ziel sollten wir einiges unterordnen“, sagte Günther.
Der Ministerpräsident kündigte an, die Raumtemperatur in landeseigenen Gebäuden im kommenden Herbst und Winter auf höchstens 20 Grad zu begrenzen. „Sobald der Bund das rechtlich ermöglicht, werden wir auch unter diese Marke gehen.“
Das könnte Sie auch interessieren: Darum ist Daniel Günther ein echt eiskalter Typ
Enttäuscht äußerte sich der Kieler Regierungschef über den von der Bundesregierung vorgelegten Entwurf zur Novellierung des Infektionsschutzgesetzes. Das darin enthaltene Festhalten an Quarantänepflichten und Restriktionen passe nicht zur derzeitigen Pandemie-Lage.
„Solange die Situation ist, wie sie ist, mit einer milden Variante, mit milden Verläufen, sollten wir auf Restriktionen und Quarantäneregeln weitestgehend verzichten, auch auf anlasslose Testungen,“ sagte er. „Probleme haben wir mit Corona in den Krankenhäusern inzwischen nur noch durch die Isolations- und Quarantäneregeln, nicht durch die schweren Verläufe.“ (dpa/mp)
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.