Trunkenheits-Eskapaden: Mann schießt mit Luftgewehr um sich
Da hat jemand wohl zu tief ins Glas geschaut! Mittwochabend sorgte ein betrunkener Mann in Lübeck für Aufsehen, als er auf seinem eigenen Grundstück Schießübungen mit einem Luftgewehr veranstaltete.
Der besorgte Vermieter in der Blankenseer Straße alarmierte die Polizei. Sein Mieter würde wild mit einem Luftgewehr auf dem hinteren Teil des Grundstücks umherballern und habe die Waffe sogar auf ihn gerichtet.
Sofort rückten sechs Beamte und ein Diensthund an und positionierten sich mit einem schützenden Schild im Garten. Gleichzeitig wurde der Mann lautstark aufgefordert, die Waffe fallen zu lassen, die Hände sichtbar zu machen und sich flach auf den Rasen zu legen. Und tatsächlich, er folgte den Anweisungen.
Lübeck: Mann schießt mit Luftgewehr um sich
Bei der Durchsuchung des Mannes fanden die Beamten keine weiteren gefährlichen Gegenstände. Bei der Waffe handelte sich um ein Luftgewehr, das man ab 18 Jahren frei kaufen kann. Im Lauf befand sich Munition und auf einem Gartentisch lag ein Zielfernrohr. Bei genauerer Untersuchung entdeckten die Polizisten noch mehr Luftgewehrmunition. Bei einem freiwilligen Test kam heraus, dass der 27-jährige Lübecker 1,5 Promille intus hatte.
Das Ziel des Schützen war eine selbstgebastelte Zielscheibe auf dem rückwärtigen Teil des Grundstücks. Dahinter war ein alter Lamellenzaun und ein Feld.
Die Waffe samt Zubehör wurde als Beweismittel beschlagnahmt. Bei der Durchsuchung der Wohnung des Mannes stießen die Beamten auf ein einseitig geschliffenes Messer, das ebenfalls sichergestellt wurde. Nach weiteren Nachfragen beim Vermieter stellte sich heraus, dass er doch nicht direkt bedroht wurde. Hier hatte es wohl ein Missverständnis gegeben.
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Jetzt muss sich der 27-jährige Mann einem Ermittlungsverfahren nach dem Waffengesetz stellen. Zudem wird seine Zuverlässigkeit überprüft. (vd)