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Gestapeltes Brennholz
  • Wird Brennholz zum Luxusgut? Die Nachfrage ist wegen der Energie-Krise so hoch, dass es derzeit zu Lieferschwierigkeiten kommt. (Symbolbild)
  • Foto: dpa / Matthias Bein

„Katastrophe“: Brennholz wird knapp – Kunden erleben böse Überraschung

Die aktuell angespannte Lage bei der Energieversorgung trifft auch die Brennholz-Wirtschaft. Die Nachfrage ist in Schleswig-Holstein so groß, dass es derzeit zu Auslieferungsschwierigkeiten kommt und der Preis extrem gestiegen ist – wird Brennholz zum Luxusgut?

Brennholz wird angesichts hoher Öl- und Gaspreise zur teuren Mangelware in Schleswig-Holstein. Die Nachfrage gehe durch die Decke, sagte Brennholzhändler Sven Madeheim aus dem Kreis Ostholstein. Normalerweise sei das Geschäft im Sommer ruhig. Jetzt liefere er auch am Wochenende aus und sei bis Januar/Februar komplett ausgebucht.

Brennholz-Preise auf das Doppelte gestiegen

Ein Schüttraummeter, der vor einem Jahr etwa 90 Euro gekostet habe, werde jetzt für das Doppelte und mehr verkauft. Auch seine Einkaufspreise hätten sich verdoppelt. „Es geht weiter aufwärts“, ist Madeheim überzeugt.

Aus Sicht des Unternehmers ist die Entwicklung eine „Katastrophe“. Die Situation werde auch durch Spekulation und Hamsterkäufe verschärft. Manche Waldbesitzer warten mit dem Einschlagen von Holz ab, weil sie auf weiter steigende Preise setzen. Bei Kund:innen sehe er häufig, dass weiter Brennholz gebunkert werde, obwohl die Carports bereits vollgestapelt seien.

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Madeheim, der jährlich 3000 bis 4000 Schüttraummeter Brennholz verkauft, hat vorsichtshalber auch schon Fichtenholz eingekauft – für den Fall, dass gefragte Laubbaumarten wie Buche, Esche, Eiche oder Birke zu knapp werden.

Auch bei den Schleswig-Holsteinischen Landesforsten sei die stark gestiegene Nachfrage nach Brennholz angekommen, sagte Pressesprecher Ionut Huma. In den Landesforsten können sogenannte Selbstwerber Brennholz sägen. Die Preise haben nach Humas Angaben um rund zehn Prozent auf 30 bis 45 Euro je Raummeter angezogen und sind abhängig vom Arbeitsaufwand. „Wir werden bei der höheren Nachfrage nicht alle bedienen können“, sagte Huma. (dpa/mp)

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