Ann-Kathrin Tranziska und Steffen Regis

Ann-Kathrin Tranziska und Steffen Regis – die beiden Vorsitzenden der Grünen in Schleswig-Holstein geben ihr Amt auf. Foto: dpa/ Frank Molter

Grünen-Führungsduo macht Platz für neue Parteispitze

Für Steffen Regis und Ann-Kathrin Tranziska ist Schluss: Die Vorsitzenden der Grünen Schleswig-Holstein geben ihr Amt auf. Wer künftig an der Spitze der Partei im Norden stehen wird, ist noch unklar – einige potentielle Kandidatinnen und Kandidaten haben aber schon Interesse signalisiert.

Die Grünen in Schleswig-Holstein steuern auf einen Wechsel an der Parteispitze zu. Nach einer entsprechenden Ankündigung ihres Kollegen Steffen Regis (33) bestätigte jetzt die Co-Landesvorsitzende Ann-Kathrin Tranziska (47), dass auch sie nicht weitermacht. Parteiintern hätten beide schon lange kommuniziert, dass sie nach der Landtagswahl aufhören wollen, sagte Tranziska. Beide führen seit Oktober 2017 die Nord-Grünen. Diese hatten damals 2500 Mitglieder; heute sind es mehr als 5600.

Grüne Schleswig-Holstein: Neue Parteispitze nach erfolgreichen Wahlen

Den neuen Landesvorstand wird ein Landesparteitag am 17. und 18. September in Neumünster wählen. Potenzielle Kandidaten haben intern bereits Interesse signalisiert. „Da sind Menschen, die sich Gedanken machen“, sagte Tranziska. Namen wollte sie nicht nennen.

In der Amtszeit von Tranziska und Regis haben die Grünen bei den Wahlen – Kommunalwahlen 2018, Europa 2019, Bundestag 2021, Landtag 2022 – erfolgreich abgeschnitten. Derzeit regieren die Grünen auf Landesebene gemeinsam mit der CDU – und leiten drei Ministerien.

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„Nach fünf Erfolgsjahren ist Zeit für eine Staffelstabübergabe in der Parteispitze“, hatte Regis in der vergangenen Woche auf Facebook gepostet. „Ich habe immer gesagt, dass für mich dann Schluss ist und so soll es dann auch sein“, schrieb er. „Nach vier Wahlerfolgen samt Höhenflug auf Platz 1 zur Europawahl und einer mehr als doppelt so großen Partei sind wir Grüne klar etablierte zweite Kraft in Schleswig-Holstein.“ Aus der Öko-Partei sei eine Vollsortimentspartei mit Öko-, Vielfalts- und Gerechtigkeitsfokus geworden.

Tranziska trat vor der Landtagswahl am 8. Mai in diesem Jahr nacheinander für die Listenplätze fünf, sieben und neun auf der Landesliste. Vergeblich, sie konnte für keinen dieser Plätze eine Mehrheit erlangen und zog daher nicht ins Parlament ein. Bei der Landtagswahl wurden die Grünen mit 18,3 Prozent erstmals zweitstärkste Kraft vor der SPD. Das Ziel, Nummer 1 in Schleswig-Holstein zu werden, verfehlten sie aber klar: Die CDU von Ministerpräsident Daniel Günther holte 43,4 Prozent. (dpa/mp)

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