Maskierte Polizeikräfte an Bord der „Scanlark“ auf dem Nord-Ostsee-Kanal in Kiel.

Maskierte Polizeikräfte an Bord der „Scanlark“ auf dem Nord-Ostsee-Kanal in Kiel. Foto: Danfoto

Marineschiff ausspioniert? Polizei stürmt Frachter im Nord-Ostsee-Kanal!

Großeinsatz in der Südschleuse des Nord-Ostsee-Kanals in Kiel: Am Sonntagnachmittag stürmten Beamte der Landespolizeien Niedersachsen und Schleswig-Holstein den Frachter „Scanlark“ – wegen Verdachts auf „Agententätigkeit“.

Der Einsatz begann gegen 15 Uhr. Zahlreiche Einsatzkräfte betraten den 75 Meter langen Frachter, der unter der Flagge des Karibikstaates St. Vincent und die Grenadinen fährt.

Laut einem Reporter vor Ort wurden zuvor die Besucherplattform der Schleuse gesperrt und eine Webcam, die den Bereich filmt, deaktiviert. Taucher suchten demnach den Schiffsrumpf von außen ab, während ihre maskierten Kollegen den Frachter durchkämmten.

Marineschiff ausgekundschaftet?

Zu den Details des Einsatzes hält sich das Landespolizeiamt Schleswig-Holstein relativ bedeckt: Hintergrund sei ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Flensburg „wegen des Verdachts der Agententätigkeit zu Sabotagezwecken“. Darüber hinaus gehe es um die „Abwehr von Gefahren für die maritime kritische Infrastruktur Deutschlands“, so die Staatsanwaltschaft.

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Am späten Nachmittag äußerte man sich dann erstmals zu den konkreten Hintergründen: Es bestehe der Verdacht, „dass eine Drohne am 26. August 2025 von dem durchsuchten Schiff gestartet und über ein Marineschiff gesteuert worden ist, um dieses auszukundschaften und Bildaufnahmen zu fertigen“.

Welche Kräfte eingesetzt wurden, ob es Festnahmen gab oder ob das Schiff weiterhin festgesetzt ist, bleibt hingegen weiter offen. Der Webseite Vesselfinder.com zufolge ist die „Scanlark“ mittlerweile im Nord-Ostsee-Kanal in Kiel-Wik festgemacht.

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