Polizisten auf Quads sind auf dem schlammigen Festivalgelände unterwegs.

Polizisten auf Quads sind auf dem schlammigen Festivalgelände unterwegs. Foto: dpa

Rangeleien, Drogen, Festnahme: Polizei greift in Wacken ein

Im Schlamm und Matsch, zu Punk-Rock oder Heavy Metal – in Wacken wird wieder gefeiert, dem anhaltenden schlechten Wetter zum Trotz. Doch auch wenn die Polizei rund ums beliebte Festival „niedrige Einsatzzahlen“ verzeichnet, blieb die Arbeit bisher nicht in Gänze aus. Das hatten die Beamten am Mittwoch zu tun.

Um 14 Uhr kontrollierte die Polizei Festival-Besucher. Die meisten kamen so durch, doch ein 24-Jähriger musste bei der Kontrolle deutlich länger ausharren. Der Grund: Gegen ihn lag ein aktueller Haftbefehl aus Berlin vor, es ging um Drogenmissbrauch. Er kam in ein Gefängnis nach Itzehoe.

Um kurz vor 17 Uhr kam es in der Nähe des Festivals zu einer Auseinandersetzung zwischen einem Mitarbeiter des Sicherheitsdienst und zwei Männern (18, 49). So sollen die Gäste laut Polizei nicht über die vorgeschriebene „Event Bridge“ (ein offizieller Zugang zum Gelände) gegangen sein. „Die Männer gingen sich dabei vermutlich gegenseitig an“, so ein Polizeisprecher. Dabei sei die Brille des 49-Jährigen zu Bruch gegangen.

Gefundene Drogen: „Eigentümer wird sich sicherlich nicht melden“

Wenige Minuten später entdeckte die Security mehrere Beutelchen mit Cannabisblüten und Rauschpilzen vor dem Eingang zum Wacken-Center. Es war unklar, wem die Drogen gehörten. Der Polizeisprecher: „Melden wird sich der Eigentümer sicherlich nicht.“

Für einen 46-Jährigen endete der Festival-Besuch um 18.30 Uhr, nachdem er einen Stand an der Dorfstraße nicht verlassen wollte. Er habe sich äußerst aggressiv verhalten, so die Polizei. Eine Streife nahm ihn in Gewahrsam. Die Beamten leiteten eine Strafanzeige wegen Hausfriedensburch und Bedrohung ein.

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Später am Abend klaute ein Dieb 500 Euro aus dem Auto einer Österreicherin, die den Wagen auf dem hiesigen Edeka-Parkplatz abgestellt hatte. Doch der Gauner hatte es leicht, weil sich der Wagen „vermutlich unbeabsichtigt selbst entriegelt hatte“.

Letztlich wollte sich um 23 Uhr ein 26-Jähriger auf sein Fahrrad setzen – offenbar war er aber stark betrunken. Eine Fußstreife der Polizei sah das und nahm dem Mann das Rad ab. Er bekam ein Platzverweis, den er aber ignorierte; er kam rund eine Stunde später wieder, lief in die Arme derselben Polizisten. Diesmal kam er dann in Gewahrsam. (dg)

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