Ein Obdachloser zwischen Wohncontainern, die als Schlafplätze dienen.
  • Ein Obdachloser zwischen Wohncontainern, die als Schlafplätze dienen. (Archivbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/Andreas Arnold

Obdachloser sucht in Container Schutz vor Kälte – und wird fast erstochen

Die Erfrierungsschutzcontainer sollen obdachlose Menschen in Kiel eigentlich schützen: Vor Kälte, vor einem oftmals harten Kampf um Schlafplätze draußen. Doch in der vergangenen Nacht wurde so ein Container einem schlafenden 30-Jährigen zum Verhängnis.

Ein 25-jähriger Mann soll in der vergangenen Nacht in einem Erfrierungsschutzcontainer in der Adolf-Westphal-Straße in Kiel auf einen 30-jährigen Mitbewohner eingestochen haben. Gegen 1.20 Uhr ging auf der Regionalleitstelle Kiel der Hinweis ein, dass es zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Bewohnern gekommen sein sollte.

Opfer kommt schwer verletzt ins Krankenhaus

Mehrere Streifenwagen fuhren daraufhin zum Einsatzort, wo die Polizisten auf die beiden Männer trafen. Nach jetzigem Ermittlungsstand soll der 25-Jährige auf den schlafenden 30-Jährigen mit einem noch unbekannten Gegenstand eingestochen haben. Der 30-Jährige sei von den Schmerzen erwacht und habe aus dem Container flüchten und Hilfe rufen können. Warum es dazu kam, dazu gibt es noch keinen Hinweis. Beide Männer hatten in dem Erfrierungsschutzcontainer übernachten wollen.

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Ein Rettungswagen brachte den 30-Jährigen mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus. Den tatverdächtigen 25-Jährigen nahmen hinzugerufene Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte noch in Tatortnähe fest. Die Kommissariate 1 und 6 haben in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Kiel die Ermittlungen wegen des Verdachtes eines versuchten Tötungsdeliktes aufgenommen. (mp)

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