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Punks demonstrieren auf Sylt
  • Nur etwa zehn statt erwarteten 50 Punks kamen am Samstag zu der Demo.
  • Foto: picture alliance/dpa/Bodo Marks

Nur wenige Punks auf Sylt – kleine Demonstration gegen rechts

Punks waren bereits die vergangenen beiden Jahre auf Sylt, um Kapitalismuskritik zu üben. Mit Hinblick auf den kürzlichen Rassismus-Eklat auf der Insel war auch für diesen Samstag eine Demo geplant. Dem Aufruf folgten allerdings deutlich weniger Menschen als gedacht.

Einem Aufruf zu einer Demonstration auf Sylt sind am Samstag nur wenige Punks gefolgt. Eine kleine Gruppe von etwa zehn Menschen zog am Nachmittag unter dem Motto „Laut sein gegen rechts!“ durch Westerland.

Die Teilnehmer zeigten Banner mit den Aufschriften „Menschenrechte statt rechte Menschen“, „Die Pogrome von morgen verhindern“ und „Refugees welcome“. Nach Angaben der Polizei hatte der Veranstalter bis zu 50 Teilnehmer erwartet. 

Sylt: Deutlich weniger Demonstrierende als erwartet

Am Samstagabend sollte eine Mahnwache mit Musik in der Bar im Ort Kampen stattfinden, in der Gäste an Pfingsten zu einem Song rechtsextremistische Parolen gegrölt hatten. Für Sonntag (15 Uhr) plant die Gruppe „Sylt gegen rechts“ eine größere Demonstration, zu der 600 bis 800 Menschen kommen sollen.

„Wir zeigen klare Kante: Rassismus und rechtsextremes Gedankengut haben keinen Platz auf Sylt. Egal, ob Inselbewohner oder Tourist, wir stehen für eine bunte und lebenswerte Insel“, erklärte das Bündnis.

„Sylt gegen rechts“: Demo am Sonntag geplant

Am vergangenen Wochenende hatte ein kurzes Video von einer Party in einem Lokal auf Sylt bundesweit Empörung ausgelöst, in dem Gäste zu dem Song „L’amour toujours“ Parolen wie „Ausländer raus“ und „Deutschland den Deutschen“ grölten. Das Video verbreitete sich rasant im Netz. Politiker bis hin zu Kanzler Olaf Scholz zeigten sich entsetzt. 

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Punks hatten bereits in den vergangenen beiden Jahren auf Sylt demonstriert. Im vergangenen Sommer gab es mehrere Wochen lang ein „Protestcamp gegen eine Spaltung der Gesellschaft durch Gentrifizierung und Abschottung der Reichen und für ein solidarisches Miteinander“. Dabei gab es immer wieder Beschwerden über Lärm, Müll und Gestank. Auch in diesem Sommer planen die Punks ab dem 22. Juli für mehrere Wochen ihre Zelte auf Sylt aufzuschlagen. (dpa/mp)

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