Die Lübecker Synagoge hinter einem Metallzaun
  • Vor 30 Jahren wurde die Synagoge in Lübeck zum Ziel eines Anschlags.
  • Foto: Christian Charisius/dpa

Neonazis wollten Synagoge anzünden: Gedenken zum 30. Jahrestag

Vor 30 Jahren versuchten vier Neonazis, die Lübecker Synagoge in Brand zu setzen. Am Montag wird vor dem Lübecker Holstentor an den ersten Brandanschlag auf eine Synagoge in Deutschland seit dem Holocaust erinnert.

Um an den Brandanschlag zu erinnern, wird am Montag (17 Uhr) eine Gedenkveranstaltung vor dem Holstentor abgehalten. Erwartet werden nach Angaben der Hansestadt bis zu 2000 Teilnehmer. Zu der Veranstaltung haben neben der Stadt auch die Jüdische Gemeinde, die Nordkirche und andere Organisationen aufgerufen. Weil der Platz vor der Synagoge in der Altstadt knapp sei, habe man die Feier vor das Holstentor verlegt, teilten die Veranstalter mit.

Lübeck: Demonstration durch die Stadt geplant

Geplant ist unter anderem eine Ansprache vom Rabbiner der Gemeinde, Nathan Grinberg. Ab 17.30 Uhr findet eine Demonstration statt, zu der das Lübecker Bündnis gegen Rassismus aufgerufen hat.

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Am 25. März 1994 hatten vier junge Männer im Alter zwischen 19 und 24 Jahren mehrere Brandsätze auf die Synagoge geworfen. Verletzt wurde niemand, fünf Menschen, die im ersten Obergeschoss des Gebäudes schliefen, konnten in letzter Minute gerettet werden. Der Brandanschlag auf die Synagoge war der erste in Deutschland seit der Pogromnacht im Jahr 1938 und löste weltweit Entsetzen aus. 

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