x
x
x
Kunden stehen vor der Tür einer Haspa-Filiale, die mit rot-weißem Absperrband gesperrt ist
  • Die Haspa-Filiale in Norderstedt: Hier wurde 2021 eingebrochen.
  • Foto: Danfoto

Nach spektakulärem Raub bei Hamburg: Jetzt wird die Haspa verklagt

Dieser Raub sorgte für Furore: In der Haspa-Filiale in der Rathausallee in Norderstedt hatten Bankräuber im Sommer 600 Schließfächer leergeräumt – sie hatten sich von der Wohnung darüber nach unten gebohrt. Doch nun streiten sich Haspa und die Bestohlenen um den Schadensersatz – und der Sparkasse drohen Konsequenzen.

Er will gegen die Sparkasse klagen – das erklärte der Verbraucherschutzanwalt Jürgen Hennemann dem „Hamburger Abendblatt“ am Freitag. Er habe Belege dafür, dass die Sicherheitssysteme der Filiale, in die so spektakulär eingebrochen wurde, nicht den Standards entsprochen hätten. Er vertrete zwei Dutzend der Bestohlenen und sehe „mindestens grob-fahrlässige Missachtung und Nichteinhaltung zwingend erforderlicher technischer Standards und Sicherheitsmaßnahmen“, sagt er.

Raub bei der Haspa in Norderstedt: Streit um Schadensersatzhöhe

Sollte sich Hennemann vor Gericht durchsetzen müsste die Haspa den Schließfachmietern wohl einen deutlich höheren Schadensersatz zahlen als bislang. Die Schließfächer sind laut dem Abendblatt mit jeweils 40.000 Euro versichert. Kunden gaben aber an, deutlich höhere Werte in ihnen gelagert zu haben. Falls die Sparkasse tatsächlich fahrlässig gehandelt hat, würde sich diese Versicherungssumme wohl nicht mehr halten.


Mehr Samstag. Mehr Sonntag. Mehr MOPO!

Unsere extra-dicke MOPO AM WOCHENENDE hat es in sich: Auf 64 Seiten gibt’s aktuelle News, packende Reportagen, spannende Geschichten über Hamburgs unbekannte Orte und die bewegte Historie unserer Stadt, die besten Ausgehtipps für’s Wochenende, jede Menge Rätsel und vieles mehr. Die MOPO AM WOCHENENDE: Jeden Samstag und Sonntag für Sie am Kiosk – oder ganz bequem im Abo unter MOPO.de/abo


Die Haspa beruft sich hingegen auf ein Gutachten der Kriminalpolizei, das zu dem Schluss komme, dass der Haspa „keinerlei Fehlverhalten vorzuwerfen“ sei, so die Haspa-Sprecherin Stefanie von Carlsberg.

Das könnte Sie auch interessieren: Hört die Gewalt gegen das „Aurel“ jetzt auf?

Der Schließfachraub im August 2021 war spektakulär: Die Bankräuber hatten die Wohnung über den Fächern eigens für den Raub angemietet und sich mit einem Kernbohrer durch eine Betondecke Zugang zum Tresorraum verschafft. Um die Tat zu verdecken, hatten sie die Wohnung anschließend in Brand gesteckt – der Schaden beläuft sich insgesamt auf Millionenhöhe. Die Täter wurden noch nicht geschnappt. (ncd)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp