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Polizisten bei einer Razzia (Symbolbild).
  • Polizisten bei einer Razzia (Symbolbild).
  • Foto: dpa

Kinderporno-Razzia im Norden: Der jüngste Tatverdächtige ist erst zwölf!

Die Ermittlungsgruppe „Kinderpornographie“ hat im Norden wieder zugeschlagen: Am Donnerstag durchsuchten die Beamten zwölf Wohnungen von Verdächtigen, die Kinderpornos besessen sollen oder diese verbreitet haben sollen. Besonders erschütternd: Der jüngste mutmaßliche Täter ist erst zwölf Jahre alt!

Die Razzien spielten sich laut Polizei bereits am Donnerstagmorgen ab 6 Uhr in den Kreisen Rendsburg-Eckernförde, Segeberg sowie in Neumünster ab. Die Beamten fanden dabei größere Mengen mutmaßliches Beweismaterial – vorrangig PCs, Laptops, Smartphones und andere Datenträger. Die Auswertung werde laut Staatsanwaltschaft-Angaben „eine erhebliche Zeit in Anspruch nehmen“.

Kinderporno-Razzia im Norden: Verdächtige nicht in U-Haft

Die zwölf Verdächtigen im Alter zwischen zwölf und 46 Jahren waren nach intensiven Ermittlungen in den Fokus der Polizei geraten. „Bislang liegen keine Hinweise darauf vor, dass die Tatverdächtigen untereinander vernetzt sind oder gemeinsam vorgingen“, so ein Sprecher.

Die Beamten gehen zudem nicht davon aus, dass die Verdächtigen die Videos und Fotos von sexuellem Kindesmissbrauch selbst herstellten und damit sogenannten aktiven Missbrauch begingen.

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Haftbefehle hatten die Beamten gegen die Verdächtigen im Vorwege nicht erwirkt, es hätten entsprechende Gründe dafür gefehlt (unter anderem Fluchtgefahr), so der Polizeisprecher weiter. „Sie werden sich in Gerichtsverfahren zu den Vorwürfen verantworten müssen.“ Wie der Zwölfjährige an die Kinderpornos kam und warum er sie überhaupt hatte, müssten die weiteren Ermittlungen zeigen.

Im Juli 2021 wurde das Strafrecht im Deliktsfeld der Kinderpornographie verschärft. Seitdem gelten der Besitz und die Verbreitung als Verbrechen und werden mit einer Mindestfreiheitsstrafe von einem Jahr geahndet. (dg)

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