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Lasse Petersdotter, Fraktionsvorsitzender der Grünen im schleswig-holsteinischen Landtag.
  • Lasse Petersdotter, Fraktionsvorsitzender der Grünen im schleswig-holsteinischen Landtag.
  • Foto: dpa

Grünen-Fraktionschef gegen „krampfhaftes Festhalten“ an Corona-Maßnahmen

Die Corona-Situation verändert sich – da muss auch die Politik flexibel sein, findet Schleswig-Holsteins neuer Grünen-Landtagsfraktionschef Lasse Petersdotter. Von einer in die Diskussion geratenen Pflicht ist er aber überzeugt.

„Die begründete Vorsicht muss zwar weiterhin eine Richtschnur für uns sein“, sagte Petersdotter. „Aber wir sollten nicht an bestimmten Maßnahmen krampfhaft festhalten, wenn sie nicht mehr die Richtigen sind.“

Die Grünen galten in der früheren Landesregierung mit CDU und FDP eher als vorsichtig. „Wir müssen bereit sein, auch mal Überzeugungen aufzugeben oder neue zu entwickeln“, sagte Petersdotter. Das bedeute aber keine Abkehr vom vorherigen Kurs. „Den finde ich komplett richtig.“ Es sei jedoch wichtig, sich auf neue Argumente einzulassen.

SH: Grünen-Fraktionschef für Flexibilität bei Corona-Maßnahmen

Die Lage verändere sich derzeit, sagte Petersdotter. „Einige Experten sprechen bereits von einer endemischen Phase, andere sind da noch skeptischer.“

Deshalb bleibe es notwendig, vor künftigen Entscheidungen der Landesregierung weiter den Rat der Experten aus unterschiedlichen Bereichen einzuholen. „Damit sind wir in der Pandemie im Norden bislang immer gut gefahren.“

Grüne in SH: Isolation nach Infektion weiterhin wichtig

Die Pflicht zur Isolation nach einer Corona-Infektion sei vorerst jedoch weiter notwendig, sagte Petersdotter. „Wir sind noch nicht so aufgestellt, dass wir sagen können, es ist egal, ob jemand Corona hat oder nicht.“ Denn es gibt immer noch Risiken für bestimmte Gruppen und zum Teil lange Krankheitsverläufe.

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Laut einer repräsentativen Infratest-dimap-Erhebung für den ARD-Deutschlandtrend wollen derzeit 69 Prozent an der Regelung einer mindestens fünftägigen Isolation festhalten. Mehr als jeder Vierte (28 Prozent) sprach sich dagegen für eine Aufhebung der Isolationspflicht aus.

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