Feuerwehrleute mit den Gasflaschen, die in der Wohnung in Kellinghusen gefunden wurden.
  • Feuerwehrleute mit den Gasflaschen, die in der Wohnung in Kellinghusen gefunden wurden.
  • Foto: Florian Sprenger

Kinder spielen mit Gasflaschen: Alarm und Evakuierung im Norden

Aufgedrehte Gasflaschen in einer Wohnung, zwei Kinder im Krankenhaus: Am Sonntagabend hat die Feuerwehr ein Mehrfamilienhaus in Kellinghusen (Kreis Steinburg) nach einem Gasalarm evakuiert.

Gegen 18.20 Uhr ging der Notruf ein, dass ein Kind in einer Wohnung an der Reventlouallee über Schwindel klagte. Das berichtet ein Reporter vor Ort. Als die Retter die Wohnung des Mehrfamilienhauses betraten, lösten den Angaben zufolge ihre Gas-Warngeräte aus.

Kellinghusen nahe Hamburg: Kinder sollen Gasflaschen aufgedreht haben

Umgehend evakuierten die Einsatzkräfte das Gebäude und riefen die Freiwillige Feuerwehr Kellinghusen zur Messung. Als die Feuerwehrleute die Wohnung entlüfteten, stellten sie jedoch immer noch einen Gasaustritt fest.

Wie Andreas Freund, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Kellinghusen, der MOPO sagte, fanden die Kräfte bei der Suche nach der Ursache schließlich sechs Propan-Gasflaschen, wie sie für Grills verwendet werden. Zwei der Behälter waren aufgedreht.

Wie die Polizei der MOPO sagte, wurden zwei Kinder „vorsichtshalber“ ins Krankenhaus gebracht. Vergiftungssymptome und den Fund der Gasflaschen konnte die Sprecherin nicht bestätigen. Die Polizei sei nur kurz im Einsatz gewesen, da es keine Anzeichen für strafrechtlich relevante Handlungen gegeben habe.

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Warum die sechs Gasflaschen in der Wohnung gelagert wurden, ist aktuell unklar. Es wird vermutet, dass mindestens ein Kind beim Spielen zwei der Gasbehälter aufgedreht hat. Nach Angaben der Feuerwehr bestehe in einer solchen Situation Lebensgefahr, da man den Gasaustritt weder schmecken noch riechen könne.

Nachdem die Behälter ins Freie verbracht worden waren, gab es Entwarnung. Einsatzleiter Freund rät: „Gasflaschen gehören nicht in Wohnräume! Wenn dies doch erforderlich sein sollte, ist darauf zu achten, dass Kinder keinen Zugriff darauf haben.“ (tst/ruega)

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