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Galloway-Rind wochenlang auf der Flucht im Norden – jetzt ist es tot
  • Galloway-Rinder sieht man im Norden immer häufiger.
  • Foto: dpa

Galloway-Rind wochenlang auf der Flucht im Norden – jetzt ist es tot

Galloway-Rinder sind groß, kuschelig und friedlich. Trotzdem musste ein solches entlaufenes Tier, das wochenlang auf der Flucht vor Jägern und einem Amtsveterinär war, nun erschossen werden.

Fast einen Monat lang hat sich ein entlaufenes junges Galloway-Rind in der Gegend rund um Sülfeld im Kreis Segeberg bewegt: Jetzt ist es tot. Ein Jäger habe das Tier mit Genehmigung des Kreises erschossen, sagte Kreissprecherin Sabrina Müller am Donnerstag. Durch den Abschuss habe verhindert werden sollen, dass das Rind Menschenleben gefährde, sagte sie. Das Rind war vor rund einem Monat von einer Koppel entlaufen. Alle Versuche, es wieder einzufangen, waren zunächst gescheitert.

Galloway-Rind muss erschossen werden

Am Mittwoch sei das Tier auf einem Maisfeld in der Gemeinde Sülfeld gesichtet worden, sagte Müller. Daraufhin seien der Jagdausübungsberechtigte und ein Amtsveterinär verständigt worden, so dass das Rind getötet werden konnte. Einige Tage zuvor war eine ähnliche Aktion gescheitert, weil das Rind flüchtete, bevor Jäger und Veterinär zur Stelle waren. Der Fall hatte in den Sozialen Netzwerken eine lebhafte Diskussion ausgelöst.

„Wir gehen davon aus, dass es sich bei dem Tierhalter um einen Hobbyzüchter handelt“, sagte der Geschäftsführer des Kreisbauernverbandes Segeberg, Lennart Butz. „Das schätzungsweise zwei Jahre alte Tier war eher menschenscheu, weil es vermutlich extensiv gehalten wurde“, sagte er.

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Nach Angaben Müllers komme es auch im Kreis Segeberg immer mal wieder vor, dass Rinder ausbrächen und nicht wieder eingefangen werden könnten. „So gab es 2019 bei Bad Bramstedt einen Unfall, als ein ausgebrochenes Rind von einem Zug der Nordbahn erfasst wurde und verendet ist“, sagte die Kreissprecherin. „Dieser Vorfall zeigt, dass es zum Schutz vor Unfällen und auch im Sinne des Tierschutzes besser ist, das Tier frühzeitig zu erlegen, sodass es wenigstens noch als Lebensmittel verwertet werden kann und nicht völlig sinnlos stirbt“, sagte Müller. (dpa/ck)

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