Alarm durch ungewöhnliche Methode: Falsche Notrufe halten Feuerwehr in Atem
Seit Tagen wird die Feuerwehr in Glinde (Kreis Stormarn) mit falschen Notrufen in Atem gehalten. Die Retter rücken jedes Mal mit einem Großaufgebot an. Nun ermittelt die Polizei.
Es passiert fast immer in den Abendstunden oder kurz vor Mitternacht: Dann fangen die Alarmmelder bei den Rettern der Freiwilligen Feuerwehr Glinde an zu piepen. Auf dem Display werden Wohnungsbrände mit Menschenleben in Gefahr gemeldet. Daraufhin rückt jedes Mal ein Großaufgebot an, dazu Rettungswagen und ein Notarzt. In dieser Woche kam das bereits vier Mal vor, zuletzt am Donnerstagabend.
Person nutzt Notrufmöglichkeit, die für behinderte Menschen gedacht ist
Jedes Mal eilen die Einsatzkräfte zum gleichen Wohnblock mit mehreren Hauseingängen an der Möllner Landstraße – stets soll es laut dem Anrufer im dritten Stock brennen.
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„Es war in allen Fällen immer eine böswillige Alarmierung“, sagt Feuerwehrsprecher Tom Reher zur MOPO. „Das ist ein Spiel mit dem Feuer, denn solch ein Einsatz bindet enorm viele Kräfte. Die fehlen, wenn dann ein wirklicher Notfall in dem Ort wäre“.
Wie die MOPO erfuhr, gehen die Notrufe auf ungewöhnliche Weise in der Leitstelle ein, nämlich per Fax ohne Absendernummer – eigentlich eine Notrufmöglichkeit für stumme Menschen. „Weil jeder Notruf ernst genommen werden muss, wird immer Vollalarm gegeben“, sagt Reher.
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Die Polizei ermittelt auf Hochtouren. Der Missbrauch eines Notrufs ist eine Straftat, die mit einer Haftstrafe geahndet werden kann.