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Verleihung Deutscher Umweltpreis
  • Tobias Goldschmidt (Bündnis 90/Die Grünen, v.l.), Schleswig-Holsteins Umweltminister, Preisträgerin und Klimaforscherin Friederike Otto, Kai Niebert, DBU-Kuratoriumsvorsitzender, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD), Alexander Bonde, Generalsekretär der DBU, und Preisträgerin Dagmar Fritz-Kramer, Geschäftsführerin Bau-Fritz GmbH & Co.KG, stehen während der Verleihung des Deutschen Umweltpreises der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) auf der Bühne.
  • Foto: picture alliance/dpa/Georg Wendt

Deutschlands wichtigste Umweltschützerin kommt aus dem Norden

Die Kieler Klimaforscherin Friederike Otto und die Holzbau-Unternehmerin Dagmar Fritz-Kramer haben am Sonntag in Lübeck den Deutschen Umweltpreis erhalten – einer der höchstdotierten Umweltauszeichnungen Europas.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier überreichte die mit insgesamt 500.000 Euro dotierte Auszeichnung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) „an zwei außergewöhnliche Frauen“. Der Umweltpreis ist nach Angaben der Stiftung eine der höchstdotierten Umweltauszeichnungen in Europa. Er wurde zum 31. Mal verliehen.

Bundespräsident Steinmeier betont Engagement der Preisträgerinnen

Die beiden Frauen bekämpften auf jeweils unverwechselbare Weise mit Engagement und Überzeugung die Folgen des Klimawandels, sagte Steinmeier. Die Gratulation für den Preis sei zugleich „eine erneute Mahnung und Aufforderung an uns alle“. „Wir müssen uns, unsere Gewohnheiten und unsere Lebensweise noch in vielem ändern, um der großen Herausforderung des Klimawandels gerecht zu werden“, sagte er.

„Und auch wenn neue Bedrohungen im Osten Europas oder im Nahen Osten hinzukommen: Der Kampf gegen den Klimawandel darf nicht von seinem Platz ganz oben auf der politischen Prioritätenliste verdrängt werden“, betonte Steinmeier. In den kommenden Jahren werde zwar „eine enorme Kraftanstrengung“ erforderlich sein. „Aber die gute Nachricht lautet: Wir haben es selber in der Hand – wir alle, jede und jeder Einzelne in unserem Alltag.“

Klimaforscherin und Holzbau-Unternehmerin erhalten Deutschen Umweltpreis

Die am Imperial College London arbeitende Klimawissenschaftlerin Friederike Otto hat sich mit wegweisenden Forschungsarbeiten um die sogenannte Zuordnungswissenschaft einen Namen gemacht. Dabei wird ergründet, welche Rolle der Klimawandel beim Wetter spielt – also ob und welche Zusammenhänge zwischen Klimaveränderungen und Extremwetter wie Hitzewellen, Dürren, Überflutungen und Starkregen bestehen. 2015 hat Otto die Initiative World-Weather-Attribution (WWA) mit begründet und das Verfahren der Attribution von extremen Wetterereignissen zum menschengemachten Klimawandel maßgeblich mitentwickelt.

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Dagmar Fritz-Kramer ist Geschäftsführerin des Allgäuer Familienbetriebs Bau-Fritz GmbH. Das Unternehmen hat sich auf Fertigholzbau bei Häusern, Wohnungen und Sanierungen spezialisiert. Der Baustoff Holz gilt als hervorragender Klimaschützer. Denn er speichert große Mengen an Kohlenstoff und verhindert so die Bildung von klimaschädlichem Kohlendioxid. Der Gebäudesektor ist laut Umweltstiftung ein Schlüsselfaktor, wenn Deutschland wie geplant bis 2045 klimaneutral werden will: Er verursache etwa 40 Prozent der bundesweit jährlich rund 746 Millionen Tonnen Emissionen an klimaschädlichen Treibhausgasen wie Kohlendioxid. (dpa/mp)

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