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Strand mit vielen Menschen
  • Timmendorfer Strand ist ein beliebtes Ausflugsziel für die Hamburger.
  • Foto: dpa

Beliebtes Ausflugsziel an der Ostsee klagt über zu viele Urlauber

Timmendorfer Strand an der Lübecker Bucht ist für viele ein Urlaubsparadies. Vor allem auch Hamburger zieht es gern für ein Wochenende zum Relaxen in die beliebte Ferienregion. Doch das kommt nicht mehr bei allen Einwohnern dort so gut an: In einer Umfrage machen sie ihrem Unmut Luft – und auf die Folgen des wachsenden Tourimus aufmerksam.

Eine Befragung in der Gemeinde Timmendorfer Strand vom Institut für Tourismus­ und Bäderforschung in Nordeuropa GmbH (NIT) in Zusammenarbeit mit der „Timmendorfer Strand Niendorf Tourismus GmbH“ bestätigt: Mehr als die Hälfte der Einwohner empfindet den Tourismus vor Ort als negativ – denn er hat für sie Folgen.

Überfüllung und Neubauten lassen den Tourismus für die Gemeinde zunehmend unattraktiver erscheinen. „Wollen wir tatsächlich all unsere wunderschönen alten Villen ausrotten und nur noch diese Glas- und Stahlbunker in unserem Stadtbild?“, fragt einer der mehr als 1225 Teilnehmer der letztjährigen Studie, deren Ergebnisse bei einer Einwohnerversammlung am vergangenen Donnerstag präsentiert wurden.

Tagesausflügler sorgen für Verkehrsprobleme

Ein Dorn im Auge sind vor allem auch die Tagesausflügler, unter denen sich auch viele Hamburger befinden. Denn die führten in der Hauptsaison zu überfüllten Stränden und starken Verkehrsproblemen, oft auch mit Staus.

Dass die Umwelt darunter zu leiden hat, wurde auch deutlich gemacht. „Den Touristen sollte die Natur in der Umgebung stärker nahegebracht werden, damit sie diese nicht weiter mit Füßen treten“, lautete ein Kommentar in der Befragung.

Hauptwohnsitz oder Nebenwohnsitz: Meinungen sind gespalten

Was auch auffällig war, aber nicht ganz überraschend: Die Empfindungen der dauerhaften Bewohner und denen mit Nebenwohnsitz gehen weit auseinander. So bemängelten die stetigen Bewohner, dass die vielen Touristen allgemein für einen Anstieg der Preise sorgen würden, vor allem auch auf dem Wohnungsmarkt.

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Aber es sei auch nicht alles schlecht. Als positiv nannten die Befragten vor allem das umfangreiche Gastronomieangebot. Dazu kommt, dass Freizeitangebote geschaffen werden, die vorher nicht vorhanden waren.

Die Ergebnisse werden jetzt von den Gemeinden analysiert und danach mögliche Entscheidungen zu Veränderungen getroffen. (chc)

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