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Ibrahim A. wird am ersten Prozesstag unter hohen Sicherheitsvorkehrungen in den Gerichtssaal gebracht.
  • Ibrahim A. wird am ersten Prozesstag unter hohen Sicherheitsvorkehrungen in den Gerichtssaal gebracht.
  • Foto: picture alliance/dpa/dpa/Pool | Christian Charisius

Brokstedt: Zeuge schildert schreckliche Details der Attacke im Regionalzug

Im Mordprozess um die tödliche Messerattacke im Regionalzug in Brokstedt haben am Montag weitere Zeugen ihre Beobachtungen der Tat geschildert. Ein 43 Jahre alter Maschinenbauingenieur erzählt, wie ihn der „Horrorschrei“ eines Opfers kurz vor Brokstedt plötzlich aus dem Schlaf aufgeschreckt habe.

Als Leute an ihm vorbei nach hinten rannten, habe er aus den Augenwinkeln noch seitlich hinter sich „zwei Schatten auf dem Boden kämpfend“ und „Kampfgestöhn“ wahrgenommen. Dann sei er den anderen Fahrgästen gefolgt. Später sah er, wie der Täter „mit blutigem Messer hoch in der Hand“ in einer Zug-Verbindungstür sich direkt auf einen jungen Mann stürzte, der gerade hindurch wollte.

Täter unter anderem wegen vier versuchter Morde angeklagt

Der angeklagte Ibrahim A. muss sich wegen Mordes in zwei Fällen und vier versuchter Morde verantworten. Der 34-Jährige soll am 25. Januar im Regionalzug von Kiel nach Hamburg in der Nähe des Bahnhofs von Brokstedt eine 17-Jährige und ihren zwei Jahre älteren Freund erstochen haben. Zwei weitere Frauen und zwei Männer erlitten schwere Verletzungen.

Verteidigung geht von psychotischen Schub aus

Die Staatsanwaltschaft hält Ibrahim A. für voll schuldfähig. Der Verteidiger dagegen geht von einer schweren psychischen Erkrankung mit einem psychotischen Schub zum Tatzeitpunkt aus. Er beantragte dessen Unterbringung in der geschlossenen Psychiatrie statt in Untersuchungshaft.

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Die Entscheidung des Gerichts darüber steht noch aus. Der Angeklagte selbst bestritt in der Verhandlung sowohl die Morde als auch eine psychische Erkrankung. (dpa)

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