Verdächtiger Geruch: Polizei und Zoll ziehen Lkw nach Kontrolle aus dem Verkehr
Ein Lkw transportiert Gefahrgut. Er fällt dem Zoll auf der A23 auf. Die Befürchtung: Gefahrstoffe könnten ausgetreten sein. Das bewahrheitet sich nicht. Weiterfahren darf der Lkw aber trotzdem nicht.
Polizei und Zoll haben am Samstag gegen 13 Uhr auf der A23 im Kreis Steinburg einen Gefahrguttransporter aus dem Verkehr gezogen. Die Ladung des Lasters sei extrem mangelhaft gesichert gewesen, sagte eine Polizeisprecherin.
Lkw-Kontrolle: Verdächtiger Geruch – Angst vor chemischen Dämpfen
Zunächst wurde ein stechender Geruch aus dem Seecontainer festgestellt. Es wurde befürchtet, dass chemische Dämpfe aus dem Lkw ausgetreten waren. Diese Befürchtung habe sich nach einer eingehenden Untersuchung im Tagesverlauf jedoch nicht bestätigt, so die Polizistin. Was für Gefahrgut der Wagen genau geladen hatte, konnte sie zunächst nicht sagen – es sei ein Sammelsurium gewesen.
Zollbeamten war der Lkw aufgefallen, sie hatten ihn auf der Autobahn zwischen den Anschlussstellen Horst/Elmshorn und Hohenfelde aus dem Verkehr gewinkt und auf der Rastplatz Steinburg an der A23 geleitet. Der Rastplatz wurde komplett gesperrt, die Ladung vom Laster entladen. Zahlreiche Kräfte in Chemikalienschutzanzügen (CSA) waren im Einsatz und wurden durch das Technische Hilfswerk unterstützt.
Entwarnung nach Untersuchung auf Rastplatz
Bei den Untersuchungen wurde dann festgestellt, dass keine Stoffe aus den Druckgasbehältern ausgetreten seien. Aber: Auf der letzten Palette wurden zwei beschädigte Fässer mit einem Insektizid gefunden. „Deren Ausgasung dürften den anfangs bemerkten Geruch verursacht haben“, sagte Michael Bunk, Sprecher des Kreisfeuerwehrverbands Pinneberg am Sonntag.
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Beide Behälter wurden in luftdichte Überfässer aus Edelstahl umgelagert. Das Gefahrgut musste auf einen anderen Wagen umgeladen werden. Der Transporter durfte seine Fahrt nicht fortsetzen, da die Ladungssicherung mangelhaft war. Der Lkw war auf dem Weg nach Itzehoe.
Insgesamt mehr als 130 Frauen und Männer waren rund zehn Stunden im Einsatz. Aufgrund der langen Einsatzdauer war im Laufe des frühen Abends zusätzlich zu den Feuerwehrkräften aus den Kreisen Pinneberg und Steinburg auch der Löschzug Gefahrgut Dithmarschen mit weiteren CSA-Trägern an die Einsatzstelle alarmiert worden.
Es gab keine Verletzten. Die Bevölkerung war zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Der Verkehr auf der Autobahn 23 wurde nicht beeinträchtigt. (mp)
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