Visualisierung des Bereichs vorm geplanten Fehmarnbelt-Tunnel, vier Fahrspuren für Autos und Gleise für die Bahn
  • Visualisierung des geplanten Fehmarnbelt-Tunnels zwischen Deutschland und Dänemark
  • Foto: dpa

Bahn beginnt Bauarbeiten für riesigen Ostseetunnel

Die feste Fehmarnbelt-Querung nimmt Formen an. Auf der Insel Fehmarn sollen jetzt die Bauarbeiten für die Schienenanbindung zum Ostseetunnel beginnen. Spätestens 2029 soll die Schienenstrecke fertig sein.

Seit 2009 laufen die Planungen für eine feste Querung des Fehmarnbelts. Auf der dänischen Seite wird bereits gebaut. Jetzt soll es auch auf der deutschen Seite losgehen. Am Donnerstag beginnt die Deutsche Bahn auf der Ostseeinsel Fehmarn mit dem Bau der Schienenanbindung zwischen Puttgarden und Lübeck.

Nach Angaben der Bahn sind 55 Kilometer Neubau geplant. 30 Kilometer der Bestandstrasse sollen ausgebaut werden. Außerdem sind 80 Brücken, sechs Haltepunkte und fünf Autobahnanschlüsse geplant. Mehr als sechs Millionen Kubikmeter Erdreich sollen bewegt werden. Die Strecke soll Schleswig-Holsteins Schienennetz an den Tunnel anbinden, der voraussichtlich ab 2029 Deutschland und Dänemark verbinden soll.

Fehmarnbelt-Querung soll Wirtschaftswachstum bringen

Das Land und die Wirtschaft setzten große Hoffnungen auf die Fehmarnbelt-Querung. Sie werde die letzte große Lücke im grenzüberschreitenden Verkehrsnetz Nordeuropas schließen, heißt es auf der Internetseite des Wirtschaftsministeriums. „Dadurch entsteht eine Fehmarnbeltregion, die über Landesgrenzen hinweg starkes Wirtschaftspotenzial hat.“

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Doch es gibt vor allem auf deutscher Seite auch kritische Stimmen. Die Gegner kritisieren vor allem die Kosten des Projektes von geschätzt fünf Milliarden Euro für die Hinterlandanbindung sowie mögliche Umweltschäden. Mit ihren Klagen gegen das Projekt sind die Gegner allerdings vor dem Bundesverwaltungsgericht gescheitert. Auch eine Klage wegen geschützter Riffe wurde Ende 2022 abgewiesen. (dpa/mp)

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