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Demonstrant:innen halten Schilder mit Forderungen zu finanzieller Umverteilung.
  • Demonstrant:innen von „Wer hat, der gibt“ in der Hamburger Hafencity. (Archivbild)
  • Foto: picture alliance/dpa | Axel Heimken

Anti-Reichen-Demo auf Sylt – Insel-Bürgermeister widerspricht vehement

Das Bündnis „Wer hat der gibt“ plant am Samstag eine Demonstration auf Sylt. Der Protest richtet sich gegen verschwenderischen Luxus und soziale Ungerechtigkeit. Sylt-Bürgermeister Nikolas Häckel (parteilos) hält dagegen.

Angemeldet wurden nach Angaben des Kreises Nordfriesland zwei Demonstrationen. Das Bündnis „Wer hat der gibt“ kündigte an, dass Demonstrant:innen mit dem 9-Euro-Ticket unter anderem aus Hamburg, Köln, Berlin, Bremen oder Münster anreisen würden, „um die Reichen in ihren Feriendomizilen zu stören“. Sylt stehe sinnbildlich für die Wirtschafts- und Sozialpolitik der vergangenen Jahrzehnte. „Dieses Wochenende ist Sylt fällig“, kündigte Ansgar Ridder von „Wer hat, der gibt“ an. „Die Reichen haben die Insel nicht gepachtet“.

Sylt-Bürgermeister Häckel: „Ein Schlag ins Gesicht“

Sylts Bürgermeister Nikolas Häckel (parteilos) reagierte auf Facebook mit dem Hinweis, dass die Insel mehr sei als der Urlaubsort von reichen Menschen und auch soziale Probleme habe. „Auf Sylt gibt es Obdachlosigkeit und Altersarmut“, schrieb er am Mittwoch. „Es ist ein ,Schlag ins Gesicht‘ für alle Sylter:innen, wenn hier nur von den Reichen auf Sylt geredet und übersehen wird, wie viele Sylter:innen hier ,Normalos‘ sind, sich Tag für Tag durch den bundesweit üblichen Alltag kämpfen, ihre Familien durch harte Arbeit gut versorgen und ihnen eben nicht die „gebratenen Tauben“ zufliegen oder der Kaviar kilogrammweise in den Mund fällt.“

Sylt-Bürgermeister Nikolas Häckel (parteilos) wendet sich auf Facebook an die Demonstrant:innen – und findet dabei deutliche Worte. (Archivbild) picture alliance/dpa/Carsten Rehder
Nikolas Häckel am Strand von Sylt.
Sylt-Bürgermeister Nikolas Häckel (parteilos) wendet sich auf Facebook an die Demonstrant:innen – und findet dabei deutliche Worte. (Archivbild)

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Nach Angaben des Kreises soll es am Samstag auf dem Rathausvorplatz von 13 Uhr bis 21.30 Uhr Redebeiträge und Musik geben. Erwartet werden zunächst etwa 30 und später am Abend bis zu 500 Teilnehmer:innen. Außerdem soll es zwischen 12 Uhr und 17 Uhr einen Umzug von Westerland nach Kampen geben – mit rund 250 erwarteten Teilnehmer:innen. (mp/dpa)

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