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Fünf Aktivist:innen der Letzten Generation stehen auf einem Golfplatz auf Sylt und halten ein Plakat mit der Aufschrift „Euer Luxus ist unsere Wasserknappheit. Für wen machen Sie Politik, Kanzler Scholz?“ in den Händen.
  • Auf Sylt haben fünf Aktivist:innen der „Letzten Generation“ am Mittwoch kurzerhand einen Golfplatz „renaturiert“ und zum Naturschutzgebiet erklärt.
  • Foto: Letzte Generation/Twitter

Protest gegen Reiche: „Letzte Generation“ gräbt Luxus-Golfplatz um

Aktivist:innen der „Letzten Generation“ sorgten am Mittwoch erneut für Wirbel auf Sylt. Fünf Personen verschafften sich Zutritt zu einem Golfplatz in Hörnum – und gruben das teure Grün eines Fünf-Sterne-Hotels um. Die Polizei stellte später fest: Ein großer Teil des Quintetts war erst vor wenigen Tagen in die Schlagzeilen geraten.

„Hiermit erklären wir den Golfplatz Budersand auf Sylt zum Naturschutzgebiet“, schrieb die „Letzte Generation“ auf Twitter über ihre Protestaktion. „Ein Golfplatz wie dieser verbraucht so viel Wasser wie 750 Menschen in Deutschland pro Jahr. Gleichzeitig steuern wir auf den fünften Dürresommer in Folge zu“, hieß es weiter.

Sylt: „Letzte Generation“ protestiert auf Luxus-Golfplatz

Und: „Ein Golfplatz in der Klimakrise ist wie eine Essensschlacht mitten in einer Hungersnot. Ein Klimakanzler würde dieser Verschwendung einen Riegel vorschieben.“ Hintergrund ist offenbar die Nationale Sicherheitsstrategie, die die Bundesregierung in Berlin vorgestellt hat und in der es auch um den Schutz der Wasserressourcen geht.

Fünf Personen, zwischen 22 und 61 Jahre alt, verschafften sich gegen 11.10 Uhr Zutritt zum Golfplatz Budersand, teilte die Polizei mit. Der gilt laut eigener Beschreibung als einer der besten Plätze in Europa und gehört zum gleichnamigen Fünf-Sterne-Hotel. Die Beamten trafen das Quintett auf dem Grün an: Dort war bereits der Rasen umgegraben und beschädigt worden.

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Nach den ersten Ermittlungen stellten die Polizist:innen fest: Zu der Gruppe gehörten vier Aktivist:innen, die vor einer Woche einen Privatjet besprüht und sich an dessen Tragfläche festgeklebt hatten. Gegen die Personen werde bereits wegen Sachbeschädigung ermittelt.

In Untersuchungshaft kamen die Aktivist:innen nicht, hierfür fehlten laut Polizei nach einer Prüfung durch die Staatsanwaltschaft die Voraussetzungen. Sie wurden wieder entlassen und auf das Festland gebracht.

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