x
x
x
Bau von luxuriösen Wohnungen in der HafenCity. (Symbolbild)
  • In weiten Teilen Norddeutschlands sind Eigentumswohnungen im Jahresvergleich günstiger geworden – auch in Hamburg. (Symbolbild)
  • Foto: IMAGO / Hanno Bode

Preise purzeln im Norden: Hier sind Immobilien plötzlich viel billiger

Der große Immobilienboom ist offenbar vorbei. In großen Teilen Norddeutschlands sind die Preise für Eigentumswohnungen im Vergleich zu 2022 deutlich gesunken, zeigt eine Auswertung des Online-Portals „Immowelt“. Verantwortlich dafür könnten die hohen Bauzinsen sein.

Die höchsten Preise aller 43 untersuchten Kreise müssen Käufer:innen weiterhin in Hamburg zahlen – und das mit großem Abstand. Der aktuelle Quadratmeterpreis für Bestandswohnungen liegt laut „Immowelt“ im Durchschnitt bei 6290 Euro. Allerdings: Im Vergleich mit den Angeboten aus dem Juni des Vorjahres ist das ein Minus von sieben Prozent. Vor einem Jahr hatten Interessent:innen noch rund 500 Euro mehr berappen müssen (6763 Euro).

Hamburg: Eigentumswohnungen billiger als 2022

Im Hamburger Umland sind die Preise für Eigentumswohnungen sogar noch stärker gesunken. Im Herzogtum Lauenburg beträgt das Minus 14 Prozent, ein Quadratmeter kostet im Schnitt statt 3327 Euro noch 2861 Euro. In Stormarn sanken die Angebotspreise um 13,3 Prozent (4151 Euro auf 3599 Euro), in Pinneberg um 12,9 Prozent (3990 Euro auf 3475 Euro).

Auf niedersächsischer Seite gingen die Angebotspreise ebenfalls deutlich zurück – allerdings nicht so stark wie in den Regionen nördlich von Hamburg. Im Landkreis Harburg sank der durchschnittliche Quadratmeterpreis von 3602 Euro auf 3263 Euro (minus 9,4 Prozent). Für Stade hat „Immowelt“ ein Minus von 9,2 Prozent festgestellt (2682 Euro statt 2954 Euro), für Lüneburg einen Rückgang um 9,1 Prozent (3270 Euro statt 3597 Euro).

Das könnte Sie auch interessieren: Preise fallen: LBS sieht „Trendwende“ bei Immobilien

Das größte Minus der Auswertung verzeichnete „Immowelt“ in Schwerin mit 14,6 Prozent (von 2900 Euro auf 2477 Euro). Nur in fünf Städten oder Landkreisen kletterten die Angebotspreise: In dieser Kategorie hat es der Kreis Schleswig-Flensburg an die Spitze geschafft. Statt 2522 Euro kostet ein Quadratmeter aktuell im Schnitt 2850 Euro – ein Plus von 13,0 Prozent.

„Nach jahrelangen Preisanstiegen fallen nun aufgrund der gestiegenen Bauzinsen die Preise für Wohnimmobilien flächendeckend“, sagt Felix Kusch von „Immowelt“. „Sowohl im flachen Land in Niedersachsen als auch in Hamburg und dessen Umland zeigt die Preiskurve nach unten.“

Experte: Immobilienpreise fallen wegen hoher Bauzinsen

Für die Auswertung hat „Immowelt“ Inserate in 43 ausgewählten Stadt- und Landkreisen aus Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und Schleswig-Holstein zum 1. Juni 2022 und zum 1. Juni 2023 analysiert. Eine Modell-Bestandswohnung umfasst 75 Quadratmeter, drei Zimmer, liegt im ersten Stock und wurde in den 1990er Jahren gebaut.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp