Schüler

Schülerinnen einer sechsten Klasse im Unterricht (Symbolbild). Foto: picture alliance/dpa/Matthias Balk

Schulleiter schlagen Alarm: Angriffe von der AfD – und klagende Eltern

Die Schulleitungen beklagen Angriffe aus Richtung der AfD und eine eskalierende Anspruchshaltung. Was ihr Chef jetzt von der Politik fordert.

Die Schulen in Niedersachsen sind nach Angaben des Schulleitungsverbands (SLVN) gestiegenem Druck ausgesetzt: „Es gibt auf der einen Seite politisch motivierte Attacken aus Richtung der AfD“, sagte SLVN-Chef Matthias Aschern dem Politikjournal „Rundblick“. „Wenn Schulleitungen ihrem Auftrag nachkommen und beispielsweise Programme für Demokratie, Diversität und Pluralismus an ihren Schulen auflegen, werden sie gezielt angegangen.“ Auch einzelne Menschen würden über Meldeportale diffamiert.

Eskalierende Individualisierung führt zu Anspruchshaltung

Auf der anderen Seite gebe es eine eskalierende Individualisierung: „Diese Tendenz haben wir lange befördert, indem wir alles möglich gemacht haben. Ich denke da beispielhaft an flexible Abholzeiten im Ganztag, die didaktisch überhaupt nicht sinnvoll sind“, sagte Aschern. Bei vielen Eltern könne das zu einer Anspruchshaltung geführt haben, die inzwischen schnell beim Anwalt ende.

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Von der Politik fordert Aschern deshalb „Beratung, Rechtsbeistand und Haftung“, wenn Schulleitungen einem Straf- oder Disziplinarverfahren ausgesetzt sind oder in Ausübung ihres Amtes Opfer einer Straftat werden. Konkret könne das Kultusministerium eine Hotline einrichten, über die Schulleitungen und Lehrkräfte juristische Ansprechpartner finden. (dpa/mp)

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