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Gerhard Schröder und Stephan Weil
  • Altkanzler Gerhard Schröder und Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (beide SPD) auf einer gemeinsamen Veranstaltung 2013 (Archivbild).
  • Foto: dpa

Schröder-Abgang bei Rosneft: Weil fordert weitere Konsequenzen

Nach fast fünf Jahren als Aufsichtsratschef beim russischen Energieriesen Rosneft gibt der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder seinen Posten bei dem Staatsunternehmen auf. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) fordert weitere Konsequenzen.

Schröder war bislang Vorsitzender des Aufsichtsrats bei Rosneft. Der 78-Jährige habe mitgeteilt, dass es ihm unmöglich sei, seine Amtszeit zu verlängern, teilte das Staatsunternehmen am Freitag mit. Details oder Gründe wurden nicht genannt.

Weil fordert weitere Konsequenzen von Schröder

Weil begrüßte den Rückzug von Schröder, bezeichnete ihn im NDR als „überfällig“. Offen sei nun noch die Entscheidung zu weiteren Mandaten in anderen Unternehmen. Schröder ist ein langjähriger Freund des russischen Präsidenten Wladimir Putin, weshalb er zuletzt unter massivem Druck stand.


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Der Bundestag hatte dem Altkanzler am Vortag als Reaktion auf seine auch während des Ukraine-Kriegs fortdauernde Tätigkeit für russische Unternehmen sein Büro und seine Mitarbeiter gestrichen.

Schröder arbeitet für Gazprom

Das EU-Parlament forderte gleichzeitig Sanktionen gegen ihn. Bei der SPD laufen Parteiausschlussverfahren gegen ihn. Seine Partei und Bundeskanzler Olaf Scholz fordern ihn seit langem auf, seine Posten bei russischen Staatsunternehmen niederzulegen. 

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Schröder ist auch für die Gazprom-Tochtergesellschaften Nord Stream und Nord Stream 2 als führender Lobbyist tätig – beide Erdgasleitungen durch die Ostsee verbinden Russland und Deutschland. Die noch ausstehende Inbetriebnahme von Nord Stream 2 ist inzwischen von der Bundesregierung auf Eis gelegt. (mp)

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