Prozessbeginn: Vater soll Baby zu Tode geschüttelt haben
Weil er sein Baby zu Tode geschüttelt haben soll, muss sich ein 33-Jähriger von diesem Freitag an vor dem Landgericht Hildesheim verantworten. Dem Vater wird Totschlag zur Last gelegt.
Er soll Ende März seinen damals etwa zwölf Wochen alten Sohn so stark geschüttelt haben, dass der Säugling massive Hirnblutungen erlitt.
Prozessbeginn in Hildesheim: Vater soll Sohn totgeschüttelt haben
Laut Anklage nahm der Deutsche den Tod des Kindes zumindest billigend in Kauf. Zum Tatzeitpunkt war die Mutter nicht in der Wohnung. Als der Zustand des Babys sich verschlechterte, alarmierte der Mann den Notruf, wie das Gericht mitteilte. Der Junge starb wenige Tage später an den Folgen seiner Verletzungen. Der 33-Jährige sitzt seit seiner Festnahme am 1. April in Untersuchungshaft. (AZ 12 Ks 17 Js 12769/21).
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„Wenn Eltern für einen kurzen Moment die Kontrolle verlieren und ihr schreiendes Baby schütteln, können sie ihm schwere Schäden zufügen, die zu körperlicher und geistiger Behinderung führen können“, warnt das 2017 gegründete Bündnis gegen Schütteltrauma. Zehn bis 20 Prozent der betroffenen Kinder sterben demnach an den Folgen. (mp/dpa)
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