Ohne Misthaufen und Blockaden: Bauern protestieren mit leuchtender Aktion

Die Bauernproteste in den vergangenen Wochen haben die Geduld von Autofahrern auf eine harte Probe gestellt. Vor allem die jüngste Blockadeaktion im Hamburger Hafen hatte massive Konsequenzen für Pendler und Lkw-Fahrer – und dürfte der Bewegung so manche Sympathie gekostet haben. Doch nicht alle Landwirte sind mit der Protestform des Lahmlegens einverstanden. Im Alten Land haben Obstbauern gezeigt, dass es auch anders geht.

Auf einem Feld in Buxtehude (Landkreis Stade) kamen am Montag zum Protest wieder Traktoren zum Einsatz – mit einem wichtigen Unterschied: Blockiert wurde diesmal niemand. Stattdessen formten rund 250 Obstbauern mit etwa 200 Traktoren einen leuchtenden Apfel. Über die Demonstration auf dem Feld hatte der NDR zuerst berichtet. Simon Ecks, Organisator der Aktion, sagte dem Sender: „Wir wählen diese Form des Protests, weil wir der Meinung sind, dass wir mit Straßenblockaden größtenteils die falschen Leute treffen.“

Buxtehude: Bauern protestieren mit leuchtender Aktion

Genau wie auch die anderen Landwirte wehren sich die Obstbauern gegen die geplanten Subventionsstreichungen beim Agradiesel. Darüber hinaus fordern sie mehr Planungssicherheit in der Landwirtschaft. „Wir bauen hier Dauerkulturen an und planen für 20 Jahre“, sagte Ecks. Neue Auflagen sorgten mitunter dafür, dass man einmal investiertes Geld nicht mehr wiedersehe.

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Von der Kreuzungsblockade und dem Abkippen von Misthaufen auf dem Finkenwerder Ring vor gut einer Woche halten er und seine Kollegen nichts. „Wir selber machen es anders“, so der Landwirt. (doe)