Niedersachsen will alte Bahnstrecken wieder nutzen – eine liegt bei Hamburg
In den kommenden Jahren sollen in Niedersachsen weitere stillgelegte Bahnstrecken reaktiviert werden. Auch nahe Hamburg könnte der Plan der rot-grünen Landesregierung einer alten Route bald wieder Leben einhauchen.
Niedersachsen will die Fahrgastzahlen im Nahverkehr bis 2030 verdoppeln, heißt es in einem Antrag der Regierungsfraktionen SPD und Grünen. Das beschlossen alle in Hannover vertretenen Fraktionen, also auch CDU und AfD, am Donnerstag einstimmig. Das erfolgreiche 9-Euro-Ticket im vergangenen Sommer habe gezeigt, dass viel mehr Menschen als bislang bereit seien, Bus und Bahn zu nutzen.
Niedersachsen will alte Bahnstrecke bei Maschen reaktivieren
In Niedersachsen soll ein sogenannter Lenkungskreis gebildet werden. Dieser soll laut Antrag aus Landtagsabgeordneten, Mitgliedern des Nahverkehrsbündnisses und Experten bestehen. Dieser Kreis soll ein Programm zur Reaktivierung von stillgelegten Bahnstrecken vorbereiten.
Laut Verkehrsministerium wurde 2018 die Strecke zwischen Einbeck-Mitte und Einbeck-Salzderhelden reaktiviert und 2019 die Verbindung zwischen Bad Bentheim und Neuenhaus. Erstere ist allerdings nur wenige Kilometer lang. Zwischen Bad Bentheim und Neuenhaus dauert die Zugfahrt rund eine halbe Stunde.
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Eine weitere reaktivierte Strecke könnte laut Deutscher Bahn Buchholz-Maschen-Hamburg-Harburg sein – diese wird bereits für den Güterverkehr genutzt. Hierzu seien bereits 2021 Pläne vorgestellt worden.
Laut Fahrgastverband Pro Bahn könnten weitere Strecken für eine Wiederinbetriebnahme in Betracht kommen. Dazu zählen etwa Verbindungen zwischen Rinteln und Stadthagen und die Route Lüneburg-Amelinghausen-Soltau. (dpa/mp)