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Gebrauchte Spritzen
  • Auch Suizid in Verbindung mit Abhängigkeit wird als Drogentod gewertet (Symbolbild)
  • Foto: dpa/Felix Hörhager

Neue Statistik: Zahl der Drogentoten im Norden sinkt leicht

Die Zahl der Drogentoten in Niedersachsen ist im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ganz leicht gesunken. Wie das niedersächsische Landeskriminalamt mitteilt, starben in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres 46 Menschen an den Folgen von Drogenkonsum. Im ersten Halbjahr 2020 waren es 48.

Wichtig zu wissen: In die Statistik fließen nicht nur direkte Todesfälle im Zusammenhang mit Drogen, wie beispielsweise eine Überdosis, mit ein. Auch Selbstmorde aus Verzweiflung über die drogenbedingten eigenen Lebensumstände oder Unfälle unter Drogeneinfluss werden mit einberechnet.

Abhängige leiden besonders unter Corona

„Natürlich ist jeder Drogentote einer zu viel“, sagte Evelyn Popp, Vorstandsvorsitzende der niedersächsischen Landesstelle für Suchtfragen und Leiterin einer Drogenberatung in Delmenhorst. Jedoch sei es schon ein Erfolg, dass die Zahl der Toten in etwa gleich geblieben ist. Die Corona-Pandemie und die daraus folgenden Bestimmungen und Beschränkungen seien besonders für Drogensüchtige eine große Belastung. Außerdem fallen wichtige Ausgleiche wie Sport oder Treffen mit anderen Menschen weg oder würden zumindest erschwert. Für die Drogenberatung hätten sich Popp und ihr Team neue Wege überlegen müssen. So wurden direkte Gespräche beispielsweise per Telefon gemacht oder Gruppentreffen mit Abstand im Freien organisiert.

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Welche Drogen bei den Todesfällen in Niedersachsen im Spiel waren, kann nach Angaben des LKA noch nicht abschließend geklärt werden. Die toxikologischen Untersuchungsberichte würden in manchen Fällen noch nicht abschließend vorliegen. (dpa/ab)

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