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RAF
  • Drei mutmaßliche ehemalige RAF-Terroristen sind trotz Auflösung der Terrorgruppe 1998 noch immer bundesweit auf Fahndungsplakaten zu sehen.
  • Foto: dpa

Nach TV-Aufruf: Dutzende Hinweise auf Ex-RAF-Terroristen

Von 1999 bis 2016 sollen drei frühere Mitglieder der Roten Armee Fraktion bewaffnet Geldtransporte und Supermärkte überfallen haben. Bringt eine Fahndung mithilfe des Fernsehens jetzt den Durchbruch?

Nach einem neuen Fahndungsaufruf mit Bezug auf die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“ sind bereits 52 Hinweise zu drei früheren Mitgliedern der Roten Armee Fraktion (RAF) eingegangen. Diese Hinweise an das Landeskriminalamt Niedersachsen hätten weitere Ermittlungen notwendig gemacht, die zum Teil andauerten, teilte die Staatsanwaltschaft Verden am Mittwoch mit.

Suche nach Ex-RAF-Terroristen

Den Beschuldigten Ernst-Volker Staub, Daniela Marie Luise Klette und Burkhard Garweg wird unter anderem versuchter Mord sowie eine Serie von schweren Raubüberfällen vorgeworfen. Die gesuchten drei ehemaligen RAF-Terroristen sind bereits in den 90er Jahren untergetaucht. DNA-Spuren brachten die Ermittler darauf, dass die drei für Raubüberfälle auf Geldtransporte und Supermärkte im Zeitraum zwischen 1999 und 2016 verantwortlich sein können.

Tatorte waren unter anderem Wolfsburg, Cremlingen und Stuhr in Niedersachsen sowie Bochum-Wattenscheid und Essen in Nordrhein-Westfalen. Die Staatsanwaltschaft Verden geht davon aus, dass die Raubüberfälle nicht politisch motiviert waren, sondern die drei damit ihren Lebensunterhalt im Untergrund finanzieren, weshalb weitere Taten möglich seien. In der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“ an diesem Mittwoch (14. Februar) sollten auch die gravierenden Folgen der Verbrechen für die Opfer thematisiert werden.

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Staub, Garweg und Klette werden zur sogenannten dritten Generation der linksextremistischen RAF gezählt. Die Terrororganisation löste sich 1998 auf. Der dritten RAF-Generation werden unter anderem die Morde an Deutsche-Bank-Chef Alfred Herrhausen im Jahr 1989 und an Treuhand-Chef Detlev Karsten Rohwedder im Jahr 1991 zur Last gelegt.

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