Im Landgericht Braunschweig beginnt am Mittwoch der Prozess gegen einen Bundespolizisten, der seinen engsten Freund getötet haben soll. Eine Leiche wurde bisher nicht gefunden.
  • Im Landgericht Braunschweig beginnt am Mittwoch der Prozess gegen einen Bundespolizisten, der seinen engsten Freund getötet haben soll. Eine Leiche wurde bisher nicht gefunden.
  • Foto: picture alliance/dpa

Mordanklage ohne Leiche: Bundespolizist vor Gericht

Mit zwei Wochen Verzögerung soll am Mittwoch der Mordprozess ohne Leiche mit einem Bundespolizisten auf der Anklagebank beginnen. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der 50-jährige Angeklagte seinen engsten Freund getötet hat – obwohl bis jetzt keine Leiche des seit Monaten Vermissten gefunden wurde.

Der Prozessauftakt am Landgericht Braunschweig war zuvor wegen eines Krankheitsfalls verschoben worden. Der angeklagte Polizist soll eine offizielle Liebesbeziehung mit der Ehefrau des Vermissten angestrebt haben. Mit ihr hatte er laut Staatsanwaltschaft seit 2016 eine Affäre, ohne dass die Frau Bereitschaft gezeigt habe, ihren Mann zu verlassen. Sie und zwei Söhne des Vermissten treten als Nebenkläger auf.

Norden: Polizist vor Gericht

In den Morgenstunden des 13. April war der Ehemann verschwunden. In seinem Garten in Liebenburg (Kreis Goslar) fanden die Ermittler Blutspuren des 51-Jährigen, ebenso in seinem Auto, das drei Tage später auf dem Expo-Gelände in Hannover entdeckt wurde. Weil der Mann viel Blut verloren hatte und zudem auf ein Medikament angewiesen war, gehen die Ermittler von seinem Tod aus.

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Der angeklagte Deutsche, der in Untersuchungshaft sitzt, bestritt nach der Festnahme die Vorwürfe. 


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Bei der Anklageerhebung hatte die Staatsanwaltschaft betont, dass seine Tätigkeit als Bundespolizist „im Rahmen der Tatbegehung“ keine Rolle gespielt habe. (dpa/se)

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