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Luisa Neubauer, Fridays for Future, spricht bei der Wahlparty des Bündnisses "Berlin 2030 Klimaneutral" nach dem Scheitern des Volksentscheids
  • Ein „Zeit“-Artikel von Luisa Neubauer war Teil einer Abi-Aufgabe in Niedersachsen. CDU und CSU haben damit ein Problem.
  • Foto: dpa | Christophe Gateau

Luisa Neubauer-Text taucht in Abi-Aufgabe auf: „Geht gar nicht!“

Ein veröffentlichter Gastbeitrag von Klimaaktivistin Luisa Neubauer aus der „Zeit“ ist Materialgrundlage für eine Aufgabe in einer Abiturprüfung in Niedersachsen geworden. Die Schüler:innen sollten sich kritisch mit dem Text auseinandersetzen. Bei den Unionsparteien kam das überhaupt nicht gut an.

Es handelte es sich um die schriftliche Prüfung im Fach Politik-Wirtschaft, wie das Kultusministerium in Hannover am Mittwoch mitteilte. Die Prüfung war am Montag. Der CDU-Landtagsabgeordnete Christian Fühner sieht dies kritisch.

CDU wittert Einflussnahme auf Abitur in Niedersachsen

Seine Fraktion werde erfragen, ob Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) „direkt oder indirekt Einfluss auf die Auswahl der Prüfung genommen hat. Und warum ausgerechnet ein Text von Klima-Aktivistin und Grünen-Mitglied Neubauer gewählt wurde“, sagte Fühner der „Bild“.

„Dass man ausgerechnet den Text einer Aktivistin wählt, habe ich durchaus mit Verwunderung zur Kenntnis genommen“, betonte Fühner. Neubauer gilt als eines der bekanntesten Gesichter der Klimaschutz-Bewegung Fridays for Future in Deutschland.

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Auch CSU-Generalsekretär Martin Huber brachte die Abi-Prüfung ordentlich auf Zinne. „Aufsätze von Aktivisten sind kein Abitur-Stoff! Dass in Niedersachsen unter einer Grünen Bildungsministerin ein Text von Luisa Neubauer im Abitur behandelt wird, geht gar nicht!“, twitterte der 45-Jährige. Und teilte weiter aus: „Was kommt als Nächstes? Auf der Straße festkleben als Sportunterricht?“

Der Gastbeitrag wurde laut Ministerium im Juni vergangenen Jahres von einem Medium veröffentlicht. Bei der Abiturprüfung standen demnach mehrere Aufgaben zur Auswahl für die Schüler – bei einer war der Text von Neubauer Grundlage. Schüler müssen sich für eine Aufgabe entscheiden.

CDU sauer über Neubauer: Ministerium weist Kritik zurück

Das Kultusministerium wies die Kritik des CDU-Politikers zurück. „Das Verfahren ist klar und eindeutig. Es ist absolut apolitisch, weder ist die Ministerin Mitglied der zehnköpfigen Prüfungskommission, die schon Monate vorher die Aufgaben entwickelt, noch werden die Aufgaben von ihr freigegeben oder vorgelegt“, sagte ein Ministeriumssprecher. Dass ein aktueller Bericht Teil einer Abiturprüfung ist, sei nichts Ungewöhnliches. (dpa/fbo)

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