Kai Seefried Landrat Stade CDU Kommunalwahl
  • Kai Seefried (m.), hier neben Niedersachsens CDU-Chef Bernd Althusmann, ist neuer Landrat im Landkreis Stade. (Archivbild)
  • Foto: dpa | Philipp Schulze

Kommunalwahl im Norden: So hat Hamburgs Süden abgestimmt

6,5 Millionen Menschen haben am Sonntag über die Besetzung der kommunalen Ämter in Niedersachsen entschieden. Südlich von Hamburg zeigt sich ein ähnliches Bild wie im gesamten Bundesland: Kurz vor der Bundestagswahl holten sich die Grünen reichlich Rückenwind ab. Großer Verlierer ist dagegen die AfD.

Im Landkreis Stade setzte sich die CDU mit 33 Prozent der Stimmen als stärkste Kraft vor SPD (25,2), Grünen (14,5), Freien Wählern (11,2), FDP (6,0), AfD (4,7) und Linken (2,6) durch. Den stärksten Zuwachs im Vergleich zu 2016 verzeichneten die Grünen (plus 4,2 Prozentpunkte). Auch die FDP legte um rund zwei Prozentpunkte zu. CDU (-1,1) und SPD (-2,9) verzeichneten erneut Verluste. Die AfD halbierte ihr Ergebnis von vor fünf Jahren sogar beinahe (-4,1).

Metropolregion Hamburg: Grüne feiern starke Zugewinne

Auch bei der Landratswahl in Stade setzte sich die CDU durch. Kai Seefried gewann mit knapp 55,9 Prozent der Stimmen gegen Björn Protze (SPD). Seefried, der auch im Landtag sitzt und bis zum vergangenen November Landes-Generalsekretär der CDU war, folgt damit auf den amtierenden Landrat Michael Roesberg (parteilos).


Starten Sie bestens informiert in Ihren Tag: Der MOPO-Newswecker liefert Ihnen jeden Morgen um 7 Uhr die wichtigsten Meldungen des Tages aus Hamburg und dem Norden, vom HSV und dem FC St. Pauli direkt per Mail. Hier klicken und kostenlos abonnieren.


Im Landkreis Harburg wurde ähnlich wie in Stade abgestimmt. Stärkste Kraft ist dort die CDU geblieben (32,3 Prozent), es folgen SPD (24,1) und Grüne (19,4). Die Christdemokraten büßten 1,4 Prozentpunkte ein, die Sozialdemokraten -1,2. Die Grünen hingegen legten um 5,5 Prozentpunkte zu. Mehr Stimmen gab es auch für die Freien Wähler (plus 2,8 auf 7,7) und die FDP (plus 1,9 auf 7,7). Die AfD fiel von 9,8 Prozent 2016 auf 5,0.

Das könnte Sie auch interessieren: Kommunalwahl im Norden: CDU vorne, aber die Grünen gewinnen

Südöstlich von Hamburg, in der Hansestadt Lüneburg, wurde am Sonntag die Nachfolge des langjährigen Oberbürgermeisters Ulrich Mädge (SPD) gesucht. Grünen-Kandidatin Claudia Johanna Kalisch erreichte 33,7 Prozent, muss sich nun in der Stichwahl am 26. September Heiko Meyer stellen. Der parteilose Kandidat kam auf 22,7 Prozent. Im Stadtrat der Hansestadt setzten sich die Grünen mit 34,1 Prozent vor der SPD (25,7) und der CDU (18,6) klar durch. Vor fünf Jahren lagen die Grünen noch zwölf Prozentpunkte niedriger.

Mit Blick auf den Kreistag folgte Lüneburg nicht ganz dem Trend der Nachbarkreise: Größte Gewinnerin ist die CDU mit plus 4,5 Prozentpunkten vor den Grünen (+2,7). Die SPD büßte 4,5 Prozentpunkte ein, bleibt aber mit 27,6 Prozent an der Spitze, knapp vor der CDU (25,1) und den Grünen (25,0). Auch im Landkreis Lüneburg erlitt die AfD starke Verluste und fiel von 8,8 auf 4,6 Prozent.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp