Ein Polizist aus Hameln wurde nach rassistischen Kommentaren gegenüber seiner Vorgesetzten zu einer hohen Geldstrafe verurteilt. (Symbolbild)

Ein Polizist aus Hameln wurde nach rassistischen Kommentaren gegenüber seiner Vorgesetzten zu einer hohen Geldstrafe verurteilt. (Symbolbild) (Foto: dpa)

Kommissar beleidigt Kollegin rassistisch – jetzt muss er blechen!

Mehrere Nachrichten in dem Chat einer WhatsApp-Gruppe werden einem Polizeioberkommissar in Hameln zum kostspieligen Verhängnis: Der Beamte wurde nun unter anderem wegen vermehrter rassistischer Äußerungen gegenüber seiner Vorgesetzten zu einer hohen Geldstrafe verurteilt.

Mehrere erniedrigende Kommentare habe der Beamte der örtlichen Inspektion in den Gruppen-Chat geschickt, den er mit Kollegen führte. Auch äußerte er sich mehrmals herablassend über seine Vorgesetzte mit türkischen Wurzeln. Das berichtet der NDR.

Kommissar muss nun hohe Geldstrafe und Schadenersatz zahlen

Die betroffene Frau stellte schließlich einen Strafantrag gegen den Oberkommissar – nur so landeten die Delikte, die normalerweise als geringfügig gelten würden, vor dem Amtsgericht. Am 20. Juni bereits kam es im Zuge einer öffentlichen Verhandlung zu einer Verurteilung: 90 Tagessätze wegen vier Taten. Das Urteil ist rechtskräftig. Der Beamte muss nun eine hohe Geldstrafe sowie Schadenersatz von 1500 Euro an seine ehemalige Vorgesetzte zahlen. Mit 91 Tagessätzen hätte der Beamte als vorbestraft gegolten.

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Irritierend: Laut NDR-Informationen habe sich die Dienststelle selbst explizit gegen den Strafantrag entschieden – ein zu bedauerndes Versäumnis, das einem Missverständnis in der Kommunikation im Personalbereich zugrunde liegt, so Matthias Kinzel, Leiter der Polizeiinspektion, zum NDR. (mwi)

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